DECAYED - Hexagram
Mehr über Decayed
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 25.04.2007
- Epilogue
- Moonrise
- Demoniac Gathering
- Ceremonial Cleansing
- Ancient Rituals
- The Invocation
- Burnt Offerings
- Feast Of The Accursed
- Into Realms Unseen
- Departure
- Epilogue
- Destroyer
- Spikes, Leather And Bullets
Vier Portugiesen, die seit 17 Jahren durch die Weltgeschichte dengeln, ihre satanischen Botschaften an den Mann oder die Frau bringen und immer noch den Titel "Underground" beanspruchen? Klingt merkwürdig, aber solche Leute gibt's. DECAYED werden sie genannt und spielen (wie nicht anders erwartet) Black Metal. Die Jungs können auf eine Beachtliche Diskographie zurückblicken, denn ihr neues Studio-Werk "Hexagram" ist das siebte Full-Length-Album nach sage und schreibe 27 (Die Zahl "Sieben" scheint's ihnen angetan zu haben) Veröffentlichungen, worunter die meisten Split-CDs/LPs und Single-Auskopplungen sind.
Doch genug gelabert. Kommen wir zur Scheibe an sich: Viele überzeugte Oldschool-Dunkelmüslifresser werden sicherlich erstmal das weiße Näschen rümpfen, da "Hexagram" mit einer sehr klaren, BM-untypischen Produktion aufwartet. Hier läuft die Rotze nicht die Raufasertapete runter, sondern flutscht wie'n Aal durch die Finger. Hinzu kommt, dass die hier dargebotenen Songs gut zugänglich sind und nicht ewig im Magen liegen bleiben. Erreicht wird dies durch eingängige Riffs, präzises Drumming und einem gut dosierten Abwechslungsreichtum, welcher für ausreichend Kurzweil sorgt.
Abwechslungsreich ist die Scheibe insofern, dass immer wieder auf die verschiedenen Black-Metal-Spielarten zurückgegriffen wird: Mal rauschen deathige oder doomige Einflüsse durch die Ohren, mal sind es Thrash-Anleihen à la DESASTER oder sogar ziemlich rotzige Heavy-Metal-Klänge ('Destroyer'). Ja, ihr hört richtig ... Heavy Metal. Nur eben auf Black getrimmt.
Stimmlich behält rabenschwarzes Gekrächze die Oberhand und achtet dabei nicht sehr auf Variationen. Passend ist es aber trotzdem allemal.
Als instrumentale Untermalung kommt ab und an noch ein Keyboard dazu, was allerdings nicht allzu viel Atmosphäre zu schaffen weiß.
Wer also Lust auf eine sehr gut produzierte Black-Metal-Scheibe hat, der es nicht an Abwechslungsreichtum mangelt, aber trotzdem noch eine gewisse Monotonie alter schwarzer Wurzelwerke aufweist, kann gern zugreifen. Oldschool-Pandas würde ich eher davon abraten. Zumindest sollten jene in diese CD kräftigst reinhören und dann entscheiden.
Anspieltipps: Ancient Rituals, Into Realms Unseen, Destroyer
- Redakteur:
- Sebastian Schneider