DECENCE - Constellation_Gemini
Mehr über Decence
- Genre:
- Synthie-Pop / EBM / Trance
- Label:
- Excentric Records/Neo Distribution
- Release:
- 14.02.2005
- There Must Be More
- Ideologies
- Last Man Standing
- Nothing More (Epic)
- Doesn´t Matter ...
- My Angel
- The Clockwork
- Nothing More
- The Quiet Of The Night
- Waving Goodby
- Oh Lord
- Holy?
- There Must Be More (New_Constellation Mix By DECENCE)
- There Must Be More (Cold Fusion Mix By Matt976)
DECENCE ist ein Ein-Mann-Projekt, hinter dem sich der 26-jährige Jurastudent Oliver Metzner verbirgt. Nach dem Debütalbum, das passenderweise mit "The First Step" betitelt war, hat er mit "Constellation_Gemini" das zweite Album am Start. Geboten wird dancefloortauglicher und zum Teil sehr pathetischer Gotenteschno.
Den Anfang macht das absolut clubtaugliche Stück 'There Must Be More', das sofort ins Ohr geht und quasi den Semihit des Albums darstellt. Werden bei 'Ideologies' Samples von George W. Bush verwendet, so hört man bei 'Last Man Standing', in bester Bruce-Willis-Manier, ab und zu Schüsse und leere Patronenhülsen auf den Boden knallen. Geht´s bei den ersten drei Stücken beatmäßig voll ab, so wird mit der epischen Version von 'Nothing More' eine 180-Grad-Wende eingeläutet! Da hat Herr Metzner ein bisschen zu dick aufgetragen, denn dieses Stück hätte locker für die Olympiade 2004 in Athen verwendet werden können, so überfrachtet und pathetisch kommt es rüber! Bei 'Doesn´t Matter' wird den pumpenden Beats und Bässen der Vorrang gegeben, aber richtig überzeugen kann das Stück nicht. Allein der Titel 'My Angel' sagt schon alles, bietet es doch Pianoklänge mit einem dezenten Rhythmus unterlegt. Da wird ein Breitwandkino für die Ohren aufgefahren, und das gar net mal so schlecht. 'The Clockwork' lässt trancemäßig den Putz von der Decke bröckeln, und wird mit "Wasserspielen", wie ich die melodischen Sounds im Hintergrund zu nennen pflege, untermalt.
Die "normale" Version von 'Nothing More' ist ein "gewöhnliches" Technostück, trägt nicht so dick aufwie die epische Version und bietet uninspirierten Einheitsteschno! Bei 'The Quiet Of The Night' wird böse auf die Tränendrüse gedrückt, was für meinen Geschmack zu sentimental rüberkommt. 'Holy?' hingegen ist eine wunderschöne, herzzerreißende Ballade. Nicht mehr, und nicht weniger. Zug uter Letzt wären da noch 'Waving Goodbye' und 'Oh Lord', die beide einen 80er-Jahre-Flair besitzen, aber trotzdem technomäßig gut abgehen.
Als Bonus sind noch zwei Remixes von 'There Must Be More' enthalten, wobei die erste mit einem ordentlichen Stampfbeat aufwarten kann und die zweite an 90er-Jahre-Techno erinnert.
Im Vergleich zu NEUROTICFISH kann DECENCE nicht anstinken, dafür ist das Gesamtbild der CD zu unausgegoren. Außer 'There Must Be More' kann kein anderes Technostück so richtig überzeugen. Anders sieht es bei den Balladen aus, die im Vergleich zu den übrigen Stücken besser passen. Fans von gothicangehauchtem Techno können mal reinhören.
Anspieltipps: There Must Be More, Holy?, My Angel
- Redakteur:
- Tolga Karabagli