DECEPTION - Symbol Of A Vanishing Race
Mehr über Deception
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Foreboding
- Machine Dream Part 1
- 2000 Lies
- The Beholder
- Machine Dream Part 2
- A New Age
- Nomad Son
- Rise From The Ashes
- Labyrinth Of Horus
- From Master To Slave
Die Anfänge von DECEPTION gehen bis in das Jahr 1995 zurück, als Gitarrist Nikolai Wurk und Bassist Peter Habura unter diesem Namen eine Band gründeten, die sich zunächst dem melodiösen Speed / Trash Metal verschrieben haben. Mit einem zweiten Gitarristen und einem Schlagzeuger - den Gesang übernahm Peter - nahmen sie dann bereits 1996 ihr erstes Demo ("Deception") auf. Infolge einiger Besetzungswechsel änderte sich im Laufe der Zeit auch der Stil von DECEPTION - sie zeigten sich von einer langsameren, melodiöseren, aber auch düsteren Seite, und sie wurden immer experimentierfreudiger. Diese Entwicklung dokumentierten die Jungs mit zwei weiteren Demos ("Black Winter" (1998), "Soulless" (2000)). Das aktuelle Line-up von DECEPTION komplettieren seit März 2001 der Schlagzeuger Stefan Renner und die Sängerin Bettina Schoch, so dass sich Peter nun ganz auf den Bass konzentrieren kann.
Nun haben die vier Musiker von DECEPTION ihr aktuelles Demo-Album "Symbol Of A Vanishing Race" fertiggestellt, dem eine Konzept-Story zugrundeliegt. Die Geschichte, die von Stefan stammt, handelt im Wesentlichen von der Gefahr der Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz und welche Folgen diese für das Leben der Menschen haben könnte (George Orwell lässt grüßen ;-)). Da diese SciFi-Fantasy-Story im heutigen Ägypten spielt, wurde das Cover entsprechend mit Pyramiden etc. gestaltet.
Nach dem kurzen Intro "Foreboding", das nur von Soundeffekten lebt, starten die Jungs von DECEPTION dann mit "Machine Dream Part 1" durch, einem Instrumentalstück, das auch die musikalische Ausrichtung der Band aufzeigt: ziemlich traditioneller Heavy Metal mit progressiven Elementen. Mit "2000 Lies" folgt der erste Song im eigentlichen Sinne, da hier nun auch Sängerin Bettina ins Geschehen eingreifen darf. Dabei fällt auf, dass sie (glücklicherweise) nicht in hohen Gefielden herumträllert, sondern dass sie eine angenehm tiefe und kräftige Stimme hat, die hervorragend zu den Gitarren- und Bassläufen von Nikolai bzw. Peter passt, während der Schlagzeuger Stefan für den nötigen Druck nach vorne sorgt. "The Beholder" kommt dann von der Instrumentierung noch eine Ecke zackiger daher, wobei jedoch der stellenweise recht langsame Gesang einen entsprechenden Gegenpol darstellt. Der mit über zehn Minuten längste Song auf der CD, "Machine Dream Part 2" beginnt ziemlich ruhig, entwickelt sich aber im Verlauf zu einem recht flotten Stück, bei dem auch sonst immer wieder das Tempo variiert und auch das eine oder andere Break eingestreut wird. Der Song klingt zum Ende etwas gemächlicher aus und geht schließlich in "A New Age" über, das auch recht verhalten beginnt, aber auch immer wieder schnellere, kräftigere Passagen aufweisen kann. Besonders auffällig ist bei diesem Song der sehr ruhige Mittelteil mit gesprochenem Text, der im Zusammenspiel mit einigen Chören eine ganz eigene Stimmung erzeugt. Auch "Nomad Son" lebt hauptsächlich von den verschiedenen Tempi, wobei die Drums und die kraftvollen Riffs vor allem in den flotteren Passagen für Druck nach vorne sorgen. Darüber hinaus experimentieren DECEPTION hier mit Bettinas Stimme - so erscheint sie manchen Stellen zweistimmig und kommt an anderen Stellen verzerrt daher. "Rise From The Ashes" ist wieder ein Instrumentalstück, das Peter am Bass und Nikolai an der Gitarre im guten Zusammenspiel zeigt und das im Verlauf an Heaviness und Intensität zunimmt. Mit "Labyrinth Of Horus" folgt dann wohl der schnellste und auch kraftvollste Song der CD, der hauptsächlich von Stefans abwechslungsreichen Drumming vorangetrieben wird, der aber auch mit schönen Riffs aufwarten kann, während Bettinas Gesang hier ziemlich aggressiv ist. Das abschließende "From Master To Slave" beginnt dagegen wieder sehr ruhig (höre da eigentlich nur ich METALLICA heraus?), geht dann aber relativ schnell und druckvoll weiter. Nach einem erneut gemächlicheren Part in der Mitte des Songs folgt ein vor allem gitarrentechnisch recht ansprechender Instrumentalteil, bevor das Album DECEPTION-typisch ausklingt.
Unter dem Strich bleibt zu sagen, dass DECEPTION mit "Symbol Of A Vanishing Race" ein sehr ordentliches Demo-Album vorgelegt haben, das sicherlich ein Probehören rechtfertigt. In dieser Band steckt ein gehöriges Potential - vor allem in songwriterischer Hinsicht -, und so darf man gespannt sein, wie es mit DECEPTION weitergeht. Wer mit progressiveren Bands durchaus etwas anfangen kann, der sollte auf alle Fälle einmal die Homepage der Band besuchen, wo auch die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme besteht: http://www.deception.de
Anspieltipps: The Beholder, Labyrinth Of Horus, From Master To Slave
- Redakteur:
- Martin Schaich