DECON - The Birth Of Tragedy
Mehr über Decon
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- MetalSquad Records / Cargo
- Release:
- 24.08.2007
- Invocatio
- Symbol Of Life
- Swansong
- Ashes You Leave
- The Emperor
- The Complaint
- Bringing Out The Dead
- Battle Of The Wounded
- Apocalypse In Delay
- My Only Love Sprung From My Only Hate
- State Of Decay
- Midas Touch
- Apprecatio
Nachdem die Metalcorer von DECON mit ihrem letzten Album "A Fallen Angel's Voice" fast überall nur Lorbeeren einheimsen konnten, war der Erfolgsdruck natürlich mehr als spürbar. Doch man ließ sich nicht beirren und bringt nun voller Selbstbewusstsein "The Birth Of Tragedy" auf den Markt. Auch wenn durchaus mehr Melodien als auf dem Vorgänger zu finden sind, so hat DECON nichts an Härte eingebüst. Im Gegenteil: "The Birth Of Tragedy" kommt stellenweise noch heftiger als gewohnt rüber.
Wie der Name des Albums bereits anklingen lässt, beschäftigt man sich in den Songs mit jeglicher Form von Tragödien. So erzählt man nicht nur von Orpheus und seinem Aufstieg aus der Unterwelt, sondern auch von zeitgenössischeren Themen wie dem moralischen Verfall Amerikas. Ein interessanter roter Faden also, der durch die lateinischen Übersetzungen der Songtitel noch an Tiefe gewinnt. Gesungen wird allerdings wie gewohnt in Englisch, was eigentlich schade ist. Trotz des tollen Konzeptes hinterlässt "The Birth Of Tragedy" einen faden oder sogar gar keinen Nachgeschmack. Man erhält den Eindruck, die Regensburger hätten sich die Latte eigenhändig zu hoch gehängt, denn auch wenn der nach dem Intro 'Invocatio' folgende Opener 'Symbol Of Life' noch voller Verzückung aufhorchen lässt, so hat man spätestens in der Mitte des Albums das Gefühl, alles schon einmal gehört zu haben. Es wird geschrammelt was das Zeug hält, aber einfach nur laut sein macht noch lange kein gutes Metalcore-Album. Auch der Gesang von Sebastian Karnatz ist eher mit Vorsicht zu genießen; teilweise durchaus gelungene Passagen werden von markerschütterndem Gekreisch überstimmt und erhöhen den Nervfaktor unnötig.
Sehr schade eigentlich, denn "The Birth Of Tragedy" ist durchaus ein gut produziertes Album, das in diesem Bereich keinerlei große Schwächen erkennen lässt. Das größte Manko des Albums ist schlicht, dass man ein vielversprechendes Konzept nicht zu Ende gesponnen hat, sondern sich lieber in Wiederholungen ertränkt. Hardcore Fans der Band oder auch von KILLSWITCH ENGAGE können ja trotzdem mal ein Ohr riskieren oder zumindest einmal die CD anschauen, denn die Aufmachung ist wirklich etwas besonderes.
Anspieltipps: Symbol Of Life, State Of Decay, The Emperor
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel