DEEP EYNDE, THE - Blackout Anthology
Mehr über Deep Eynde, The
- Genre:
- Indie Rock
- Label:
- I Used To Fuck People Like You In Prison Records / SPV
- Release:
- 14.11.2008
- My Darkest Hour
- Scream
- Red Necklace
- Voodoo Baby
- 13th Floor
- Swingtime
- Transformation
- Sandman
- Road Rash
- Animal Garden
- Ignite
- Tongues
- Strangewalk
- Magic Man
- The Feast
- Deep Dark Secret
- Parfumery
- 444
Eine Best-Off einer unbekannten Garagen-Kapelle mit geringer Daseinsberechtigung
Nach mittlerweile vier Alben gibt es jetzt eine Anthology einer der – Zitat – "ältesten Underground Acts der USA". Nach Genuss selbiger stellt sich dem Hörer die brennende Frage, ob es wirklich notwendig gewesen ist, so etwas zusammenzustellen. Einige Songs sind remastered, aber spannender sind sie dadurch offensichtlich nicht geworden. Denn THE DEEP EYNDE verbreiten auf "Blackout" häufig gediegene Langeweile.
Über die Distanz von insgesamt 18 Songs reiten wir alle gemeinsam einmal durch die Bandgeschichte, beginnend mit zwei neuen Songs, die laut Info und Bandwebseite "classic Deep Eynde" sein sollen. Na, da haben wir das Problem doch schon. Der Eröffnungssong 'My Darkest Hour' ist vor allem mal viel zu lang, sonst ordentlich, aber alles andere als mitreißend. Das liegt auch an der uninspirierten, gelangweilt klingenden Darbietung des Gesangs. Das klingt alles so unglaublich angeödet, dass man nicht glauben mag, dass da tatsächlich einer der Songschreiber und vor allem der Bandleader am Mikro steht. Und mit dem Titel 'Scream' haben sich die vier Amerikaner auch keinen Gefallen getan, der ist nämlich das genaue Gegenteil der Musik. Wenn dich in einem Hinterhof von LA drei große Typen nachts überfallen und du schreist dann so, na dann gute Nacht.
Das war es auch schon mit neuem Material, und dadurch bringt diese Anthology ans Tageslicht, dass es wohl auch vorher nicht sonderlich rosig mit originellem und vor allem guten Songmaterial ausgesehen hat. Obwohl die musikalische Reise von schlechtem Indie-Rock über Langeweile-Swing in "Everybody schnippie"-Manier bis zu unoriginellem Rock-a-Billy reicht, beeindruckt selbst die Bandbreite nicht, wenn die einzelnen Elemente nicht funktionieren.
Das einzige, was hier beeindruckt, ist die Beharrlichkeit mit der die Musiker mit beiden Füßen fest in der absoluten künstlerischen Belanglosigkeit stehend dennoch weitermachen. Und die Taubheit, mit der derjenige geschlagen gewesen sein muss, der die Band unter Vertrag nahm. Aber vielleicht hat man ihm ja nur die besten Songs vorgespielt, denn einige Tracks sind dann doch erträglich bis gut, aber eingebettet in viel Asche, die es schwer macht, eben diese Perlen zu finden. Denn dazwischen wird man in den Schlaf ge… ähm … eben nicht –rockt.
Dennoch bleibt unterm Strich nur das Urteil "völlig überflüssig". Hier sind die Pseudonyme Programm: Dieser "STRESS" bringt uns "Fate FATAL" ins "Rob GRAVEr".
Anspieltipps, oder in diesem Fall alle erträglichen Songs: 13th Floor, Transformation, Magic Man, The Feast, Deep Dark Secret.
- Redakteur:
- Frank Jaeger