DEEP EYNDE, THE - Spellbound
Mehr über Deep Eynde, The
- Genre:
- deathrock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fiend Force (Cargo Records)
- Release:
- 28.05.2010
- The Seizure Of Roses
- Save Your Own
- The Haunting
- Love In Shadows
- The Stranger Among Us
- City Sinner
- Strange Little Girl
- The Outsider
- My Darkest Hour
- Spiritualize
- Possessed By You
- Waiting For The Devil
- Ghost Heart
- Scream
- Love In Shadows (Emily Bronte Remix)
<strong>THE DEEP EYNDE</strong> zeigen auf "Spellbound" ihre Interpretation von Gothrock.
THE DEEP EYNDE präsentieren sich auf ihrem Longplayer "Spellbound" von ihrer nachdenklichen und ruhigeren Seite.
Sie gründeten sich Anfang der 1990er Jahre und wurden mit ihren Alben "City Lights" (1996) und "Suicide Drive" (2003) zu einer der angesagtesten Bands im kalifornischen Deathrock. Mit ihren darauffolgenden Alben "Shadowland" (2004) und "Bad Blood" (2007) gingen sie stark auf die aufkommende Horrorpunkbewegung in Europa ein, und sie fanden speziell in Deutschland und Italien viele neue Fans, die sowohl die alten, eher Deathrock-lastigeren Songs, wie auch die neueren, eher Horrorpunk orientierten Songs gleichermaßen abfeierten. Insbesondere letztgenannteres Album war stark von Rock 'n Roll- und Punkelementen gezeichnet.
Mit diesen Longplayer nun scheinen sich THE DEEP EYNDE erneut etwas von ihrer Vergangenheit emanzipieren zu wollen, und spielen, stark beeinflusst durch eine sehr geschlossene Produktion, sanftere Töne an.
Speziell bei der Ballade "Save Your Own" und dem rockigen "The Outsider" merkt man die Entwicklung hin zu ruhigeren und ausgewogeneren Tönen an.
Mit "Spellbound" schreiten THE DEEP EYNDE auf einen neuen Weg und, aus meiner Sicht, in eher unbekannte Gefilde.
Man hat das Gefühl, das Album wurde konzipiert, um eher die Masse der schwarzen Gesellschaft anzusprechen, welche sich vorrangig auf solchen Festivals wie beispielsweise dem Mera Luna rumtreibt.
Mit "Love In Shadows" ist ihnen der Spagat zwischen Undergroundsound und Massenkompatibilität auch bestens gelungen. Der Hörer ist stark geneigt, Fate Fatals Gesang mitzusummen, auch nachdem der Song schon längst vorbei ist. Der Song erinnert irgendwie an die alten THE DAMNED und ist zudem perfekt auf Fatals Gesang abgestimmt.
Rein spielerisch scheinen THE DEEP EYNDE endlich ein gutes und ausgewogenes Line-up gefunden zu haben; Drummer dAr und Basser Rob Graves zeigen sich als kompakte Rhythmussektion und verzichten auf all zu viele technische Spielreien, die den Songs eh nicht gut getan hätten. Darüber hinaus setzt Gitarrist D.Stress seine charmante Rockgitarre "hier und da" gezielt in den Vordergrund, ohne das Gesamtbild des Song negativ zu beeinflussen; beispielsweise bei dem Song "The Haunting".
Schlussendlich lässt sich festhalten, dass die Band mit "Spellbound" ein, in der Konsequenz, nicht unbedingt zu erwartendes Album auf den Markt schmeißt, welches durch gut arrangierte Gesangsmelodien und tightem Rhythmus vor sich hin schwimmt und sich seine Weg sucht.
Es darf also mitgesummt und mitgeschaukelt werden.
Anspieltipps: Love In Shadows, The Outsider, Possessed By You, Waiting For The Devil.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nico Quendler