DEEP IN HATE - Chronicles Of Oblivion
Mehr über Deep In Hate
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Kaotoxin Records
- Release:
- 30.05.2014
- Introduction
- Genesis Of Void
- The Cattle Procession
- Altars Of Lies
- New Republic
- The Unheard Prayers
- The Divide
- Wingless Gods
- Beyond
Deathcore-Einerlei - sonst leider nix!
So läuft es also immer noch: Brachiale Rhythmen, wüstes Gebrüll, abgehacktes Riffing und obendrein ein ziemlich steriler Gitarrensound. Die Deathcore-Szene scheint momentan nicht mehr in der Lage, ihren damaligen Zenit zu überleben bzw. weiterhin auch ein angemessenes Standing im metallischen Urwald zu haben. Anders lässt sich jedenfalls nicht erklären, dass eigentlich sämtliche Newcomer mit der immer gleichen Masche probieren, doch noch einen der letzten verbliebenen Hörer für sich zu gewinnen.
Bei DEEP IN HATE ist das Kind schon ziemlich tief in den Brunnen gefallen, denn musikalisch hat das Quintett heuer nix im Angebot, was man nicht schon tausendfach gehört und fast genauso oft verrissen hat. Maschinell wirkt es, wenn die Band mit ihren Stakkatos blind drauflos hämmert, völlig verloren hingegen scheinen die Herren, wenn sie versuchen, mittels Breaks vermeintlich neue Wege zu beschreiten. Auf ihrem neuen Album "Chronicles Of Oblivion" hat die Band jedenfalls wenig zu bieten, was sich irgendwie auch nur in einem Zipfel der Ohrmuscheln festsetzen könnte. Langweilig, furchtbar langweilig kommt es herüber, wenn im verschleppten Takt die Brutalo-Dresche mit einer Spur FEAR FACTORY-Geballer verbunden wird. Und es will auch irgendwie gar nicht aufhören. Selbst wenn der minimalistische Anflug einer ganz schwer herauszufilternden Melodie den Versuch wagt, wenigstens so etwas wie Einprägsamkeit zu erzeugen, verraucht das Ganz schon im Ansatz, weil hier einfach nicht der Wille und die Leidenschaft vorhanden sind, etwas anderes zu unternehmen, als stumpf zu prügeln.
Der glatte Sound, das klinische Gesamtbild, all das kommt zum Schlus noch erschwerend hinzu. "Chronicles Of Oblicion" ist vielleicht das sinnbildliche Vermächtnis des Deathcore-Sektors und all seiner übrig gebliebenen Qualitäten. Und das ist verdammt traurig!
Anspieltipps: kein Song überzeugt
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes