DEEP PURPLE - Live In Hongkong 2001
Mehr über Deep Purple
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 07.10.2022
- Woman From Tokyo
- Ted The Mechanic
- Mary Long
- Lazy
- No One Came
- Black Night
- Sometimes I Feel Like Screaming
- Fools
- Perfect Strangers
- Hey Cisco
- When A Blind Man Cries
- Smoke On The Water
- Speed King
- Hush
- Highway Star
Das rockende Brüderchen.
Im DEEP PURPLE-Archiv wird weiter gekramt und nach verloren geglaubten Schätzen gesucht. Bei – haltet euch fest! – 51 (!) Live-Alben der Briten gibt es einige, die vollkommen zu Recht einen hohen Stellenwert genießen ("Made In Japan", "Concerto For Group And Orchestra"), einige, die leider nicht viel Neues zu erzählen haben ("Live At The Rotterdam Ahoy", "Live At Montreux"), und wiederum einige, die schon 2001 aufgenommen, aber erst jetzt das helle Licht der Welt erblicken und von vorne bis hinten so dermaßen viel Spaß machen, dass sie mindestens die Hälfte aller DEEP PURPLE-Livealben im Schlaf überholen.
Während ihrer Asienreise 2001 machte die MK VII-Besetzung – also Ian Gillan, Steve Morse, John Lord, Roger Glover und Ian Paice – nicht nur Halt in der japanischen Hauptstadt, sondern stand am 20. März im Coliseum von Hongkong auf der Bühne, der damals größten Konzerthalle der Stadt. Knapp 21 Jahre später werden wir zumindest Ohrenzeuge eines atemberaubend intensiven, rockigen Gigs in nahezu perfekter Audioqualität. Wie schon "Live In Tokyo 2001" ist auch der China-Abstecher auf insgesamt 10.000 Kopien limitiert und zeigt uns das britische Rock-Urgestein in einer bockstarken Verfassung.
Kein Orchester, keine Streichquartette oder Ausflüge in die Klassik, keine Hintergrundsänger, kein Firlefanz, Schnickschnack und unnötiges Brimborium – DEEP PURPLE rockte sich im März 2001 in China die Seele aus dem Leib und so gibt es sowohl an der Performance der Herren als auch an ihrer Setliste nahezu nichts zu meckern: 'Lazy', 'Perfect Strangers' und 'Black Night' sind ebenso vertreten wie das obligatorische und leider satt gehörte 'Smoke In The Water', aber auch 'Speed King' oder das grandiose 'Highway Star'-Finale. Ironischerweise starten Gillan und Co. in Hongkong mit 'Woman From Tokyo', aber ihr seht, dass danach ein Hit, ein Evergreen, ein massiver Klassiker dem nächsten folgt.
Sowohl die Japaner als auch die Chinesen wissen die frohe Rockkunde entsprechend zu zelebrieren, jubeln, singen, klatschen und spielen sich mit der Band gegenseitig die Aktivspielbälle hin und her. Auch oder gerade weil "Live In Hongkong 2001" im direkten Vergleich zum kongenialen Tokyo-Geschwisterchen etwas mehr Wert auf den Rock in seiner puren Form legt, machen beide Veröffentlichungen in ihrer eigenen Art und Weise unheimlich viel Spaß. So darf "Live In Hongkong 2001" in der oben genannten Kategorisierung definitiv in die erste Gruppe einsortiert werden.
- Redakteur:
- Marcel Rapp