DEEP WINTER - Deep Winter
Mehr über Deep Winter
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Kozmik Artifactz
- Release:
- 10.06.2016
- Call You To Be Mine
- Everytime I See Your Eyes
- You Ain't Got My Love
- Little Baby (Little Darling)
- She's The Girl (Who Doesn't Sleep At Night)
- I Live In A Dream
- Stop Me (If It's Not OK)
- I'm Here, Right Now!
- I Would Fall To Pieces
Nette Krautrock-Scheibe, aber mehr auch nicht!
Auch in russischen Garagen wird Psychedelic Rock geprobt, wenngleich der bisherige Output der dortigen Szene noch nicht sonderlich hohe Wellen schlagen konnte. Auch DEEP WINTER werden an der eher mangelhaften Präsenz der Szene im internationalen Umfang nicht viel ändern können, auch wenn das Duo klangtechnisch durchaus authentisch bleibt und mit seinem selbst betitelten Debüt grundsätzlich eine ordentliche Figur abgibt. Doch die einzelnen Bausteine, die Pavel Blacktown und Alexander Kurusin auf "Deep Winter" zusammensetzen, sind in ihrer kombinierten Funktionalität nicht wirklich ergiebig - und so bleiben am Ende viele Fragmente, aber kaum echte Songs.
Betrachtet man die neun Songs ausschließlich aus der sphärischen Brille, kann man mit dem Erstling durchaus etwas anfangen. Der Gitarrensound ist stark an den westlichen 70's-Rock angelehnt, ein paar schrägere Alternative-Elemente sind auch vorhanden, und gesangstechnisch ist Mr. Blacktown nun auch nicht die verkehrteste Lösung. Woran es jedoch beim Songwriting hapert, ist die Konsequenz, auch mal eine kompaktee Idee zu Ende zu formulieren. Da werden viele Einzelteile in den Raum gestellt und mit psychedelischer Note versehen, nicht jedoch schlüssig zu Ende gedacht.
"Deep Winter" hört man eher beiläufig als konzentriert, und so verhält es sich auch mit dem Genuss des bereits 2014 erstveröffentlichten Materials. Man spürt so einiges auf, aber man kann letztendlich nicht viel damit anfangen, obschon das Stimmungsbild durchaus brauchbar ist. Doch Krautrock sollte mehr sein als Kraut und Rüben - aber inhaltlich muss man der Band dies trotz all der genannten, durchaus gefälligen Elemente genau das bescheinigen. Die Band kommt in den Songs nicht zu einem nachvollziehbaren Abschluss und hinterlässt viele unabgeschlossene Sequenzen. Das macht "Deep Winter" nicht ungenießbar, treibt die Spannungskurve dieses Debüt aber leider auch nicht in die Höhe.
Anspiltipp: I'm Here, Right Now!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes