DEEPWATER - Floods
Mehr über Deepwater
- Genre:
- Heavy Rock
- Roadkill
- Slow Train
- Inferno
- Tangerine Sky
- Mantra
- Early Bird
- Revolver Man
- Miles Away
- Stranger Me
- Vertigo Drive
- Whiskey Hours
- No Cents
- Escape Route
- Auld Whine
- Clear The Smoke
Die Namen von Band und Album legen eine besondere Affinität zum Thema Wasser nahe, welches allerdings thematisch dann doch nicht besonders weiter verfolgt wird. Nachdem DEEPWATER 2004 bereits mit einer Demoscheibe ("Into The Haze") am Start waren, legen die vier Albstädter nun nach. Dabei bringt es "Floods" auf stolze fünfzehn Songs mit 73 Minuten Spielzeit. Stilistisch fährt man mit der Bezeichnung "Heavy Rock" wohl am besten, wobei es auch viele ruhige und gediegene Momente auf der Platte gibt, die dem Ganzen ein relativ entspanntes Flair verleihen.
Der Gesang ist im vorliegenden Fall ein ziemlich melodisches Stilmittel und hauptverantwortlich für die hohe Eingängigkeit der Stücke, während die Gitarren zumeist recht druckvoll losknattern und quasi einen dichten Riff-Teppich unter die Stücke legen. Das Ganze wird dabei stets songdienlich vorgetragen, d. h. trotz gitarrenorientierter Ausrichtung steht immer der Song im Mittelpunkt - auf ausladende Solospielereien wird ebenso verzichtet wie auf eine zu deutliche Anlehnung an etwaige Vorbilder. Stattdessen wird frisch losgerockt und gegroovt, ohne dabei melodische und gemächlichere Zwischentöne zu vernachlässigen.
Highspeed-Passagen, wie man sie von diversen so genannten Rotzrock-Bands kennt, bleiben hier hingegen die Ausnahme. Auch aus diesem Grund ähneln sich die Stücke in ihrer Grundstruktur allerdings recht stark, da Tempovariationen nur in Maßen Verwendung fanden (zumeist wechseln sich melodisch-balladeske Passagen und Midtempo-Riffing in schöner Gleichmäßigkeit ab). Dass der Hörer auf "Floods" gleich mit fünfzehn Songs beglückt wird, ist somit zwar quantitativ durchaus bemerkenswert, allerdings besticht das Songmaterial eben nicht durch übermäßige Vielfalt, wodurch man das wieder etwas relativieren muss. Zudem sind nicht alle Songs gleichermaßen gut gelungen, in positiver Hinsicht hervorzuheben sind aber auf jeden Fall 'Slow Train', 'Tangerine Sky', 'Vertigo Drive', 'Auld Whine' und die schön verträumte Ballade 'Whiskey Hours'.
Ein positives Fazit kann man aber definitiv ziehen, da der Gesamteindruck doch ein sehr guter ist. Und da der Satz "Für ein Debütalbum ganz in Ordnung" irgendwie bescheuert klingt, verbleibe ich stattdessen mit der Feststellung, dass DEEPWATER einen guten Start hingelegt haben, der Hoffnung und Appetit auf mehr macht. Vorhandenes Potenzial kann man der Band auf jeden Fall bescheinigen, sodass man auf den weiteren Entwicklungsprozess durchaus gespannt sein darf.
Vertrieben wird das gute Stück über die Band-Homepage bzw. über http://www.cddeal.de - also einfach mal vorbei schauen.
Anspieltipps: Slow Train, Tangerine Sky, Vertigo Drive, Whiskey Hours, Auld Whine
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer