DEFACING - Spitting Savagery
Mehr über Defacing
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 15.01.2005
- (Into The Vile) Mutating Inside The Degeneracy
- Flagellated By Insanity
- Spitting Savagery
- Masochist Extermination Of Subhuman Innocence
- Endorsement Of The Eternity
- Captive In Agony
- Enjoy The Suffering
- Curse Of The Deformed Fetus
- Phobophile (CRYPTOPSY-Cover)
Mann, mir platzt ja gleich der Arsch! Ist das ein fieses Teil! DEFACINGs "Spitting Savagery" spottet in Sachen Brutalität wirklich jeder Beschreibung. Die Drums entfachen ein Gewitter, das beim besten Willen nicht, auch nach immens eindringlichen Verstehversuchen, in gängige Taktschemen passen will. Das Einzige, was rund läuft ist die Doublebass. Ansonsten fliegt alles: Die Sticks, die Riffs, die Bassläufe, die Köpfe und wahrscheinlich auch die Zähne. Zumindest bei Frontalkotzer Edvile dürfte dies der Fall sein. Bei diesen unmenschlichen Tönen ist es nämlich wirklich fragwürdig, ob die Schneidbeißer dem infernalischen Druck von Edviles Brechorgien standhalten können.
Die Chilenen DEFACING stehen etwas in der Tradition CRYPTOPSYs (nicht nur wegen des gelungenen Covers 'Phobophile') und PENTAGRAM. CANNIBAL CORPSE kann man auch immer mal raushören, was sicherlich auch nicht die schlechteste Referenz ist. Allerdings beginnt sich "Spitting Savagery" schon nach der Hälfte der Spielzeit totzulaufen. Schuld sind wie so oft die zu selten eintretenden Breaks und Tempoverschiebungen. Auf "Spitting Savagery" blastet alles, bis der Gehörnte höchstselbst freiwillig das feurige Handtuch wirft. Für Technikfreaks ist die Scheibe aber absolut interessant, weil wieder einmal aufgezeigt wird, welch spielerisches Potenzial und hoher Kunstgehalt im Death Metal beziehungsweise im Grindcore stecken. Dennoch wird die Musik am interessantesten, wenn sich wie zum Beispiel bei 'Flagellated Insanity' auch mal Midtemporegionen ausmachen lassen. Dann nämlich zerstören DEFACING richtig!
Ansonsten ist die Scheibe wie eine Kettensäge, deren Stahlzargen sich unbarmherzig horizontal ihren differenzierenden Weg durch die Hemisphären schneiden und den Schädel in zwei ungleich große Hälften zertrennen! In eine kleine, lediglich aus dem Schädelknochen, Nervensträngen und Gewebefetzen bestehende, und eine große Hälfte, die anhängend am Rest des ausblutenden Körpers vergeblich versucht, durch High-Speed-Inhalation den Sterbevorgang herauszuzögern. Dieses Szenario möchte wohl keiner von uns je erleben. Aber Splatter macht Spaß und so kann ich der "Spitting Savagery"-Schlachtplatte zumindest einen hohen Funfaktor nicht absprechen. Zumal auch der Sound keinerlei Gefangene macht. Aber das nächste Mal bitte etwas mehr Abwechslung ...
Anspieltipps: Flagellated Insanity, Endorsement Of The Eternity, Captive In Agony
- Redakteur:
- Alex Straka