DEFCON - This Age of Entitlement
Mehr über Defcon
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pate Recor (Edel)
- Release:
- 27.05.2011
- The Slut Squad
- Arnold And The Girly Men
- Dance, Narcissist! Dance!
- Crackpot And Buzzkill
- Crossing Abbey Road
- Apollo Vs. Starbuck
- Something Sickening
- Divide And Conquer
- Faux Pas
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- How To Say No
- Unfinished Business
Beschwingte Rocksounds mit poppigem Abgang!
Wie schneidere ich mir am einfachsten einen Hit? Oder gleich zwölf von dieser Sorte? Bei den Modern-Rockern von DEFCON hat man zeitweise das Gefühl, dass dieser Gedanke beim Songwriting fürs neue Album "The Age Of Entitlement" ein wesentlicher Leitgedanke gewesen ist, so schematisch und stellenweise auch berechnend die Band hier Melodien, Easy Listening, leichte Arrangements und die Mainstream-Mischung aus Pop und Rock vermischt. Das neue Album ist gefüllt mit Singalongs aus der Emo-Schublade, durch und durch harmonisch, derweil aber über weite Strecken auch so glatt und fast schon konstruiert, dass die oftmals beschwingten Rhythmen hier nur über kurze Distanz ihre Wirkung erzielen.
"This Age Of Entitlement" ist dabei eigentlich ein gefundenes Fressen für jeden Pop-Punker dies- und jenseits der Grenzen. Zwar fehlt der Band ab und zu etwas Freches, Eruptives, aber sobald die Refrains dann wieder in den Vordergrund gedrängt werden und alles in allem wieder das Gefühl von heiler Welt herrscht, kommen Liebhaber simpler Melodik und sofort mitsingkompatibler Chorus-Lines sofort auf ihre Kosten.
So weit, so gut. Problematisch wird das Ganze dann aber, wenn die Scheibe die nächsten Runden dreht und man irgendwann feststellt, wie schnell sich selbst die feinste Melodie verbraucht. Die Hooklines stimmen anfangs euphorisch, verpuffen aber mit jedem weiteren Durchgang mehr, da man einfach realisiert, dass vieles davon insgeheim nur Massenware ist, die in den Charts einen Platz verdient hätte, als echtes Rock-Material aber mangels Ecken und Kanten nur begrenzt interessant bleibt.
Das Problem mit der lockeren Melodie also? Nein, eigentlich ja nicht, denn "This Age Of Entitlement" hat ja an für sich schon etwas Positives, sei es nur die lebensbejahende Energie, die die Band in ihre Songs steckt. Aber im Vergleich zu vielen solider agierenden, deftiger handelnden Rockbands fehlt es diesem Album an Langzeit-Potenzial - und somit auch an zeitloser Überlebensdauer. Ergo: Für den Moment sehr gut, für die Dauerbeschallung nur sehr mäßig geeignet!
Anspieltipps: Crackpot And Buzzkill, Divide And Conquer
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes