DEFENCES - Shadowlight
Mehr über Defences
- Genre:
- Alternative Metal / Modern Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Long Branch Records
- Release:
- 08.11.2024
- The Curse
- Gold In The Dark
- Perish
- Ego(Maniac)
- Silence & The Sound
- Breathe It In
- Inspirit
- The Almost
- Greatness
- Shadowlight
Starker Alternative Metal aus UK.
Die Alternative-Metal-Szene im Vereinigten Königreich blüht ja schon seit einigen Jahren und kann der dortigen Alternative-Rock-Landschaft, die ja schon seit Jahrenzehnten unheimlich spannend ist, inzwischen locker das Wasser reichen. Einer der frischeren Acts ist dabei DEFENCES, wobei die Truppe um Fronterin Cherry Duesbury auch bereits seit dem Jahr 2013 ihr Unwesen treibt. Seit der "Stitches In Sanity"-EP hat das Quintett aber einige Schritte nach vorne gemacht, was sich auch deutlich auf dem neuen Langdreher "Shadowlight" widerspiegelt.
Doch fangen wir erst einmal vorne an: Was erwartet uns denn eigentlich musikalisch bei DEFENCES? Nun, ich denke, moderner Alternative Metal trifft die Sache eigentlich ganz gut. Bei der Konstellation mit weiblicher Gesangsstimme und Djent-Gitarren liegt ein Vegleich zu den Senkrechtstartern SPIRITBOX schon fast auf der Hand und ist auch durchaus gerechtferigt, wobei die Briten ihren Metal aber mit noch einer Prise mehr Pop-Appeal und verstärktem Augenmerk auf dem Klargesang servieren. Leicht hat es der Fünfer damit aber nicht unbedingt, denn angesichts des aktuellen Hypes um das Genre ist die schiere Flut an Veröffentlichungen geradezu erdrückend, was es natürlich umso schwerer macht, sich in diesem Sektor zu profilieren.
Das vorläufige Fazit nach dem ersten Durchlauf fällt dennoch überraschend positiv aus, denn gerade in Sachen Hooklines hat DEFENCES auf "Shadowlight" doch schon ein ganz schönes Pfund im Gepäck. Ja, die Eröffnung mit 'The Curse' fällt etwas generisch aus und droht irgendwo im Mittelfeld des Genres zu versauern, doch schon mit 'Gold In The Dark' platzt der Hit-Knoten und gerade die Refrains beißen sich munter im Gedächtnis fest. Tragend ist dabei vor allem Fronterin Cherry, deren wunderschöne Gesangsstimme den roten Faden in sämtlichen Kompositionen liefert und die eine tolle Melodie nach der anderen abfeuert. Dagegen ist die Gitarrenarbeit etwas austauschbar, weshalb am Ende schlussendlich Keyboards und Synthesizer mit ein paar coolen Melodien für weitere Glanzpunkte sorgen müssen, während Keyboards William Young mit seinen Screams ebenfalls für eine aggressive Abwechslung zwischen all den poppigen Melodien sorgt. Und so brennen die Briten mit 'Perish', 'Ego(Maniac)' und 'Breathe It In' schnell ein hell loderndes Hit-Feuerwerk ab, das mich auch nach mehreren Durchläufen restlos überzeugt.
Da lässt es sich auch verschmerzen, dass "Shadowlight" nach starkem Zwischensprint hinten heraus die Luft doch ausgeht und die Kompositonen irgendwie im Genre-Mittelfeld versinken. Dennoch hat der Fünfer hörbar das Zeug dazu, sich als ernstzunehmender Kandidat für einen Platz in der ersten Liga des modernen Alternative Metals zu platzieren und Fans des Genres gerade in der ersten Hälfte des Langdrehers restlos zu begeistern. Stark!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs