DEFIANT - Insurrection Icon
Mehr über Defiant
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Art Gates Records
- Release:
- 25.05.2018
- Solemn In Plagues
- Phosphorus Venus
- Insurrection Icon
- One With Chaos
- Of Eternity And Trembling
- God Of The Gaps
- Viva Dolorosa
- Coffin Rebirth
- Sulphur And Void
- Casus Vir
- A Hymn To Uncreation
BEHEMOTH-Alternative mit mächtigem Punch
Drei Alben haben die Männer von DEFIANT bereits durch den kroatischen Underground geschleust, dabei den Werdegang von einer lupenreinen Black-Metal-Combo zu einer technischen, modernen Death-Metal-Truppe vollzogen und schließlich selber Messlatten aufgelegt, an denen viele Bands sofort zerbrechen würden - dieses Quartett aber augenscheinlich nicht. Der größte gemeinsame Nenner aller vier Musiker dürfte nämlich ganz klar BEHEMOTH lauten, und wer bei eventuellen Vergleichen bereits vorab denkt, dass Nergal und Co. noch jeden vermeintlichen Nachzügler in Grund und Boden trümmern kann, muss diese These nach dem Genuss eines Albums wie "Insurrection Icon" wieder halbwegs relativieren. DEFIANT mag zwar nach wie vor nicht das Niveau der polnischen Vorbilder erreichen (was ohnehin unmöglich erscheint), allerdings sind die Kroaten weit davon entfernt, einen Stempel als zweitklassiges Plagiat zu erhalten. Und das ist bereits eine Errungenschaft, die in der Brutalo-Szene längst nicht jede Kapelle so schnell verdient.
Die elf neuen Stücke sind nicht nur ultrabrachial, sondern strahlen parallel dazu eine Bösartigkeit aus, die man ansonsten tatsächlich nur von den "Satanica"-Schöpfern gewohnt ist. Während die Sägen mächtig rotieren und das Rhythmusfundament sich lediglich mit massivst fetten Grooves umgibt, brüllt Frontmann Tomislav Debelic derart diabolisch ins Mikro, dass man regelrecht Panik bei der Vorstellung entwickelt, dem Kerl mal zu später Abendstunde alleine zu begegnen. Der mächtige Sound tut schließlich sein Übriges dazu, dass die Intensitätskurve auf "Insurrection Icon" schon zu Beginn sehr steil ansteigt und bis zum letzten Ton auch auf einem gleichhohen Level verbleibt. Die vielen Details kommen prächtig zur Geltung, atmosphärisch ist auch hin und wieder Gänsehaut garantiert, und wenn wir zur Durchschlagskraft des Komplettpaketes kommen, ist DEFIANT auch hier für jedes Duell gerüstet. Kann man mehr verlangen?
Von daher noch einmal: Diese Band geht am BEHEMOTH-Vergleich nicht zugrunde, sondern wächst an den vielen richtig stark aufgearbeiteten Parallelen. Da Nergal und seine Mannschaft zuletzt ja nicht mehr regelmäßig im Studio vorbeigeschaut haben, ist das hier die erstbeste Alteernative!
Anspieltipps: Insurrection Icon, God Of The Gaps, A Hymn To Uncreation
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes