DEFIATORY - Hades Rising
Mehr über Defiatory
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Lion Records
- Release:
- 11.05.2018
- In Hell
- Dance Of The Dead
- King In Yellow
- Stronger Than God
- Death Takes Us All
- Morningstar
- Down To His Kingdom Below
- Melatron
- Bane Of Creation
- All That Remains
- Hades Rising
Skandinavische Riffgewalt
Das Herkunftsland von DEFIATORY ist eigentlich schon am Sound festzumachen; die Schweden zelebrieren landestypischen, rauen, Death-Metal-lastigen Thrash Metal, wie man ihn nicht nur von THE HAUNTED kennen und lieben gelernt hat. Auch bei der erst 2015 gegründeten Combo um Ex-AEON-Songschreiber Ronnie Björnström gibt es vergleichsweise derbe, rockige Sounds im Kontext moderner Brachialvorstöße, und auch das neue Album passt perfekt in die Elchschiene, die von den Björler-Brüdern seinerzeit ausgelegt wurde und seither eine Vielzahl hochwertiger Nachahmer gefunden hat.
Dass "Hades Rising" folglich auch nicht das originellste Werk seiner Gattung ist, wird man bereits begriffen haben, allerdings bringen die elf neuen Songs einige doch sehr eigenwillige Wesensmerkmale mit, die der Band das Mindestmaß an Eigenständigkeit sichern. So definieert sich "Hades Rising" beispielsweise nicht als überladenes Brutalitätsmonster, das ein Drittel seines Outputs lediglich über eine aufgefettete Produktion erlangt. Der Sound ist durchweg rau, es gibt räudiges Gebell wie bei DISMEMBER und ILL-DISPOSED (ok, keine Schweden...), und wenn die Jungs die Handbremse lösen, hat man kurzzeitig auch die etwas groovigeren Nummern von THE CROWN im Gedächtnis, mit denen sich das Material der ersten DEFIATORY-Platte dann auch zu einem Bündnis entschließt.
So weit, so gut also? Nun, nicht ganz, denn beim Gesang offenbaren die Skandinavier ihre Schwachstelle; Frontmann Martin Runnzell ist relativ limitiert in seiner Performance und brüllt nicht mit jener Wucht ins Mikro, die manche Songs eigentlich anfragen. Mit ein wenig Geschick hangelt es sich zwar irgendwie bis zur Ziellinie, doch von einem starken Auftritt kann letztlich nicht die Rede sein - zumindest nicht wenn man die Qualitäten seiner Begleiter hierzu in Relation setzt. An den weitestgehend überzeugenden Eindrücken ändert dies aber nur wenig, denn es ist in erster Linie die Riffpower, über die sich "Hades Rising" definiert und mit der die Band die Gemeinden der oben aufgeführten Bands auch erreichen sollte. Sollte Runnzell nun auch noch internationales Niveau erreichen, könnte DEFIATORY sogar eines Tages zu diesen Namen aufschließen!
Anspieltipps: Death Takes Us All, Bane Of Creation
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes