DEFLORATION - Created To Kill
Mehr über Defloration
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Remission Records
- Release:
- 29.05.2015
- By Brutal Hate
- Crystal City
- Family Gore
- Brutal Stalking
- Devouring Flesh
- Inner Fight
- Pure Pork Party
- Exorcism
- Necromantic Lunch
- Game Of Gods
Das Ende ist nur der Anfang.
Im einheimischen Todesblei-Sektor ist DEFLORATION eine unumstößliche Größe. Nachdem die Mannschaft um Frontmann Uwe Rödel im vergangenen Jahrzehnt regelmäßig Alben veröffentlichte, beendet das aktuelle "Created To Kill" eine knapp fünf-jährige Ruhephase. Und viel verlernt haben die Thüringer nicht: es geht immer noch äußerst brutal und technisch versiert zur Sache und Szene-Heroen wie CANNIBAL CORPSE, SUFFOCATION, DYING FETUS oder NILE stehen auch im fünften Studioanlauf weiterhin Pate. Trotz der Ankündigung des neuen Bratens müssen Fans aber die Nachricht verdauen, dass jener Uwe Rödel nach diesem Album DEFLORATION verlassen und zukünftig von ROGASH-Shouter Eric Oßwald vertreten wird. "Created To Kill" ist also Rödels Abschiedsalbum, auf dem er noch einmal all seiner Wut, seinen angestauten Aggressionen freien Lauf lässt und alles in Grund und Boden gurgelt.
Doch auch instrumental macht "Created To Kill" eine gute, kompromisslose Figur: Die Riffs sägen, rasen und grooven um die Wette, die Doublebass gräbt sich durch Mark und Bein und alles steht im Zeichen des Brutal Death Metals. Ob nun 'By Brutal Hate' und 'Crystal City' von Anfang an unmissverständlich und giftig klar machen, wohin die Reise geht, 'Family Gore', 'Brutal Stalking' oder 'Exorcism' auch von der US-Ostküste hätten stammen können oder das finale 'Game Of Gods' dem Gurgel-Wahnsinn die Krone aufsetzt, die Band ist vollkommen in ihrem Element. Speziell bei etwas langsameren, zäheren Parts machen die Vocals neben dezenten Klampfensoli eine immens coole Figur. Oßwald wird es bisweilen also schwer haben, in die Fußstapfen des nun ehemaligen Fronthünen zu treten. "Created To Kill" macht seinem Namen alle Ehre und lärmt sogar um einiges kraftvoller und energischer umher als "Abused With Gods Blessing" vor rund fünf Jahren.
Fans deftig derber Kost kommen also abermals bei DEFLORATION auf ihre Kosten. Mit dem BOLT THROWER-Panzer fahren die Jungs die Ostküste entlang, laden CANNIBAL CORPSE und Konsorten ein und feiern eine herrlich brutale 'Pure Pork Party' in bester Death-Metal-Manier. Wie schon gesagt, Rödels' Abgang ist im Hinblick auf "Created To Kill" wirklich schade, doch irgendwie werde ich das merkwürdige Gefühl nicht los, als würden wir von dem einstigen DEFLORATION-Aushängeschild musikalisch noch etwas in Zukunft hören.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp