DEFY THE LAWS OF TRADITION - Till Death Us Part
Mehr über Defy The Laws Of Tradition
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- HT Music
- Release:
- 09.07.2009
- Intro
- Sirens
- My Last Mistake
- Flatline
- Black Tears Of Sorrow
- Good Mourning
- A Promise To Be Kept
- Progress and Decay
- Till Death Us Part
- Irreversible
- This Ain't Over
- Epilogue
Trauerflor im Metalcore.
Sehr emotional aufgeladen kommt dieses Album schon im Vorfeld daher. DTLOT konzeptionierten diese namensgetreue Ansammlung rund um das Thema: Was passiert, wenn ein geliebter Mensch gegangen ist? Dass dieses Gefühlschaos und die unfassbare Danach-Leere andere Musiker, die nicht im Metalcore zu Hause sind, auf subtilere und leisere Weise bereits vollzogen haben, ist weithin bekannt. Diese Art der Aufarbeitung soll ja auch ganz heilsam sein. Ich denke da nur mal an die Jungs von ANATHEMA, deren Muttertod genauso ein gesamtes Album inspirierte.
Aber eben die ruhigeren Töne, kein Gesang im HC-Bereich, sind hier vorherrschend zu vernehmen. Was wir nämlich insgesamt und vorherrschend hören, ist ein durchschnittliches, metallen geschmiedetes Album, das sich einen gehörigen Core-Anteil eingegossen hat. Nachdem eine ganze Menge an dickwelligen Riffs vernehmlich ist, hat sich der Innovativanteil des Gemischs aber recht flott in den Vor-sich-hin-Fluss des Albums eingeschmolzen. Sehr schnell ist klar, wo das Gefühlschaos die fünf Deutschen hier hingetrieben hat. Es gibt zwar eine ganze Reihe melodiöser Zwischenschübe, aber für den großen Rest des Albums gilt eine Brüllgarantie. Wut?
Als Reaktion der Trauer und des Verlusts ist das nachvollziehbar, auf diese Länge aber abträglich. Mit dem Bewusstsein des offensiv geteilten Wissens über die lyrischen Hintergründe der Platte verwundert diese Art der Aufarbeitung auf Dauer schon. Nur ganz vereinzelt sind wirklich melancholische Züge erhörbar.
Um Gottes Willen, kein schlechtes Album, aber es unterhält eben nur nebenbei.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben