DEGIAL - Death's Striking Wings
Mehr über Degial
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sepulchral Voice Records
- Release:
- 29.06.2012
- Eye of Burial Tempest
- Serpent's Tide
- Swarming
- Chaos Chant
- Death's Striking Wings
- Temple in Whirling Darkness
- Perpetual Fire
- Black Grave (The Gateway)
More Old-School Than Old-School
Old-School Death Metal hat derzeit Hochkonjunktur. Insbesondere, wenn es um die schwedische Ausrichtung geht. Dabei orientieren sich die meisten Bands an Legenden wie DISMEMBER, ENTOMBED oder auch GRAVE. Allerdings gibt es auch Bands, die noch einen Schritt weiter (zurück) gehen und sich die späten 80er als Vorbild nehmen, wo sich Death, Black und Thrash noch nicht klar voneinander abgegrenzt hatten.
Eine dieser Combos hört auf den Namen DEGIAL und kommt (fast zwangsläufig) aus Schweden. Mit "Death's Striking Wings' erscheint dieser Tage ihre erste Full-Length. Ein fieser Brocken, der irgendwo zwischen POSSESSED, MERCILESS und alten BATHORY beheimatet ist. Das Riffing, gerade bei Eröffnungsdreier 'Eye Of Burial Tempest', 'Serpent's Tide' und 'Swarming', ist klassischer Death-Thrash, wobei der Gesang von Megiddo räudig fauchend ist und wiederum an alten Thrash erinnert, diesmal allerdings Thrash Metal von der angeschwärzten Sorte. Etwas exponiert wirkt der Titeltrack, der mit über siebeneinhalb die tragende Säule des Albums darstellt, wobei hier weniger draufgehauen und dafür mehr gewabert wird. Dieser vierte Song der LP überzeugt durch keltisch-frostige Epik und einem stampfenden Beat. Allerdings sind fast acht Minuten Spielzeit, dann doch etwas sehr lang für ein solches musikalisches Grundthema, das nicht ganz so viel hergibt.
Im weiteren Verlauf steigert sich das Tempo zwar wieder und die Skandinavier driften etwas Richtung Blackened Death Metal ab, was insbesondere NIFELHEIM- und WATAIN-Fans gefallen könnte (diesen sei 'Perpetual Fire' hier ans Herz gelegt).
Gegen Ende zeigt dann leider die Spannungskurve etwas nach unten, weil das Rumpel-Konzept ziemlich ausgereizt scheint. Jedoch bildet zum Glück der Rausschmeißer 'Black Grave (The Gateway)' ein rechtzeitiges Ende, bevor die Monotonie allzu präsent wird.
Aber was bleibt nach 40 Minuten Spielzeit hängen? Nun, Fans von Proto-Death-Metal wie OLD FUNERAL, MORBID oder MANTAS werden mit der Zunge schnalzen und auch Freunde angeschwärzter Klänge werden teilweise von DEGIAL zu überzeugen sein.
Insgesamt ist "Death's Striking Wings" trotzdem nicht mehr (aber auch nicht weniger) als ein solides Old-School Album, das eine andere Herangehensweise bevorzugt als zum Beispiel die Todes-Tradionallisten ENTRAILS oder MORBUS CHRON. Jedoch muss angemerkt werden, dass sich dieser Sound bereits nach 35 Spielzeit mächtig abnutzt, auch wenn sich die Jungs aus Uppsala bemühen den Sound der späten 80er auf ihre Weise einzufangen. Fragt sich nur, ob so was 2012 überhaupt noch möglich ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner