DEGIAL - Predator Reign
Mehr über Degial
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sepulchral Voice Records
- Release:
- 24.11.2017
- Predator Reign
- Thousand Spears Impale
- The Savage Covenant
- Crown Of Fire
- Devil Spawn
- Hellstorm
- Heretical Repugnance
- Annihilation Banner
- Triumphant Extinction
- Clangor Of Subjugation
Düster, böse, aber nicht genial.
Den Schweden von DEGIAL war mit dem Vorgänger "Savage Mutiny" ein Underground-Hit im angeschwärzten Death Metal gelungen, der auch mich fesseln konnte. Mit "Predator Reign" sind die Jungs zurück, und obwohl die Grundsubstanz ähnlich geblieben ist, fehlt mir der letzte Funke Genialität.
Es gibt technisch hochwertigen, sehr düsteren Death Metal irgendwo zwischen MORBID ANGEL, WATAIN, NECROPHOBIC und ein bisschen early-OBITUARY-Atmosphäre.
Wenn man das unauffällige, aber schöne Artwork übersieht (und das würde sicher nicht nur mir im Plattenladen passieren), kommt man zu 39 Minuten Raserei, bestialischem Geknüppel und Brachialität. Sicher, das ist schon Death Metal, der den Todesbegriff verdient hat. Trotzdem würde es den Jungs gut zu Gesicht stehen, ein paar mehr Ohrwürmer (Wie 'The Savage Covenant') zu schreiben. Die gab es auf dem Vorgänger nämlich in höherer Frequenz.
Dafür gibt es viele dissonanten Gitarrenlinien, infernalische Blastbeats (manchmal wäre hier ein bisschen weniger mehr), fiese Growls (die zu sehr in den Hintergrund gemischt wurden) und äußerst hörenswerte kleine Gitarrensolo-Einlagen. Da das Tempo kaum variiert wird, ist es nicht so easy, die Songs wirklich effektiv zu unterscheiden. Ganz im Ernst: Ich hab die Songs seit einigen Wochen und schon öfter reingehört, und es bleibt einfach zu wenig hängen.
Technisch betrachtet ist das Meckern auf ganz hohem Niveau. Was Technik, Atmosphäre, Bösartigkeit angeht, gehört DEGIAL auch mit dieser Scheibe zur Speerspitze des weltweiten Death Metal. Bei der Hitdichte ziehen aber ein Paar Truppen wie SULPHUR AEON, MEMORIAM (im Sound aber klarer Verlierer gegen DEGIAL), GRUESOME, VADER (was für eine bärenstarke letzte Platte!), oder SLAUGHTERDAY noch vorbei. Und das ist für mich auf Dauer leider entscheidend. Schon ganz gut, aber mal ehrlich: Da wäre deutlich mehr drin gewesen.
Anspieltipps: The Savage Covenant, Hellstorm, Annihilation Banner.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer