DEINE LAKAIEN - April Skies
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- Genre:
- Gothic
- Label:
- Capitol/´Hardbeat Propaganda
- Release:
- 14.03.2005
- Over And Done
- Slowly Comes My Night
- Secret Hideaway
- Supermarket (My Angel)
- Midnight Sun
- Satellite
- Take A Chance
- Heart Made To Be Mine
- Vivre
- When You Loose
- Through The Hall
- Dialectic
Mit ihrem achten Album "April Skies" feiert das melancholisch angehauchte Gothic-Duo DEINE LAKAIEN seinen Einstand bei Capitol Records. Der düstere Sound entwickelt, durch die Zuhilfenahme von Instrumenten wie Cello und Violine, einen depressiveren Touch als sonst. Ansonsten ist vieles beim Alten geblieben, allen voran die unverwechselbare Stimme von Alexander Veljanov, der ähnlich wie Dave Gahan (DEPECHE MODE) ein Unikat darstellt. Sein Counterpart Ernst Itern liefert den nötigen musikalischen Background.
Los geht´s mit 'Over And Done', das vor knapp einem Monat als Single veröffentlicht wurde. Das Stück ist sehr poppig angehaucht und der Violineneinsatz unterstreicht die melancholische Note. Der Frauenchor im Mittelteil erinnert zuweilen an BANANARAMA zu ihren besten Zeiten, geht aber leicht ins Ohr. Die Ballade 'Slowly Comes My Night' kann mit schönen Cello- und Violinenklängen aufwarten, wobei der Keyboardpart einen leichten JEAN-MICHEL JARRE-Touch hat. Eines der Highlights der CD ist 'Secret Hideway'. Selten hat Alexander so schön wehgeklagt wie in diesem Stück. In Kombination mit dem Text passt das wunderbar! 'Supermarket (My Angel)' läuft im selben Fahrwasser, kann aber 'Secret Hideaway' nicht das Wasser reichen. Nettes Stück, es plätschert aber nicht nur aufgrund der Instrumentierung lediglich vor sich hin. Bei 'Midnight Sund' wird für DEINE LAKAIEN-Verhältnisse das harte Brett aufgefahren. Die Gitarren und Violinen scheinen sich miteinander zu duellieren. Ferner weckt der Mittelpart Erinnerungen an orientalische Sounds. 'Satellite' erinnert vom Drumbeat her sehr stark an 'Philadelphia' von BRUCE SPRINGSTEEN und ist von daher recht entspannt gehalten. 'Take A Chance' ist mit einem fast technomäßigen Beat versehen, wohingegen bei 'Heart Made To Be Mine' das Tempo wieder rausgenommen wird. Meistenteils dominieren auf der CD in erster Linie die ruhigen Stücke. Nur ab und zu, wie z. B. bei 'Through The Hall', wird diese Ruhe durch dissonante Töne aus dem Gleichgewicht gebracht. 'Vivre', das mit einem französischen Text aufwarten kann, ist ebenfalls eine recht ruhige Ballade. Nur die Violine und der Hintergrundbeat halten den Gesang zusammen, der dadurch eine noch höhere Intensität genießt. Zu guter Letzt wären noch das poppige 'When You Loose' zu erwähnen, das mit sehr eingängigen Keyboardparts zu überzeugen weiß, und natürlich das letzte Stück 'Dialectic', das, wie könnte es anders sein, eine Ballade ist. Würde mich nicht wundern, wenn das Lied demnächst in einem Mittelalterschinken Verwendung fände.
Wer auf die Düsterheimer steht, kann sich das Album bedenkenlos zulegen, alle anderen, die depressiven und melancholischen Sounds nicht abgeneigt sind, können sich zumindest die Anspieltipps reinpfeifen. Ein insgesamt eher ruhiges, aber deswegen nicht unbedingt schlechtes Album. Optimaler Soundtrack zum nicht enden wollenden Winter!
Anspieltipps: Over And Done, Secret Hideaway, Vivre, Dialectic
- Redakteur:
- Tolga Karabagli