DEINONYCHUS - Ode To Acts Of Murder, Dytopia And Suicide
Mehr über Deinonychus
- Genre:
- Depressive Black Metal / Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 01.12.2017
- Life Taker
- For This I Silence You
- The Weak Have Taken The Earth
- Buried Under The Fragipanis
- Dead Horse
- Dusk
- There Is No Eden
- Silhouette
DEINONYCHUS ist zurück, beeindruckender und intensiver denn je!
Marco Kehren hat nach dem Release des letzten DEINONYCHUS-Albums mächtig einstecken müssen; die WWII-Thematik ist nicht nur Kritikern sauer aufgestoßen, sondern hat die Band in eine Ecke gedrängt, mit der sich das niederlänische Projekt keinesfalls identifizieren möchte. Zehn Jahre sind vergangen, in denen DEINONYCHUS beinahe an den Vorwürfen rechter Gesinnung zerbrochen wäre. Und es kommt entsprechend überraschend, dass Kehren zum 25-jährigen Jubiläum tatsächlich wieder in die finstere Szene zurückkehrt und sich noch einmal Fans und Journaille stellt - und das mit seinem bis dato definitiv stärksten und intensivsten Album in all dieser Zeit.
"Ode To Acts Of Murder, Dystopia And Suicide" ist eine thematisch erneut polarisierende Scheibe, auf der sich Kehren noch tiefer in den depressiven Black Metal hineindenkt. Die acht Stücke sind ein einziges, furchtsames Flehen, ein suizidales Konsortium völlig beklemmender Noten, in denen DEINONYCHUS selbst die tiefgründige Melancholie eines "The Silence Of December" und die brutale Introvertierthit eines "Ark Of Thought" in den Schatten stellt. Sowohl in den bedrückenden Gesangsparts, als auch in der enorm aggressiven Darstellung der inneren Zerrissenheit setzt der niederländische Komponist neue Akzente, kreiert flächendeckend eine Stimmung absoluter Negativität und reflektiert ein Seelenchaos, wie es selbst auf den finstersten Werken aus dem SHINING-Katalog noch nicht zum Ausdruck gebracht wurde.
Die neuen Stücke gehen tief unter die Haut, sie sind verletzlich und verletzend zu gleichen Teilen und der bis dato erschreckendste Spiegel negativer Emotionen, den der extreme Metal im Jahr 2017 vernommen hat. Niemals hätte ich geglaubt, dass DEINONYCHUS jemals wieder an alte Heldentaten würde anknüpfen können. Doch Marco Kehren und seine Wegbegleiter machen mehr als nur das; sie haben ihr bisheriges Schaffen noch einmal deutlich übertroffen und pünktlich zum silbernen Jubiläum ihren persönlichen Meilenstein aufgezeichnet. Und das wohlgemerkt nach jenen drastischen Einschnitten, die auf die Veröffentlichung der letzten Scheibe folgten!
Anspieltipps: Life Taker, The Weak Have Taken The Earth, There Is No Eden
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes