DELICA-M - Driftbetween
Mehr über Delica-M
- Genre:
- Gothic / Synthie-Pop
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Danse Macabre (ALIVE)
- Release:
- 15.10.2010
- Calm The Weather
- Automatic No
- Syren
- Harmless Fun
- What Goes Around
- Better Believe This
- Ego Games
- Pick Up
Kanadas Interpretation des 80er-Synthie-Pops.
Sieh mal einer an: Selbst im Land der wohl erdigsten Rockbands ist man den synthetischen Klängen nicht abgeneigt. Oder ist das etwa Gothic Rock, was uns die Damen und Herren von DELICA-M auf dem hiesigen Debüt "Driftbetween" vorstellen? Nun, eine Kategorisierung der acht Songs ist eigentlich gar nicht nötig, denn erschreckenderweise bleibt der Tenor in jedem Fall der gleiche: "Driftbetween" ist langweilig - durch und durch!
Die Nordamerikaner versuchen es zwar mit allen Mitteln, lassen aber permanent die nötige Konsequenz vermissen. 'Calm The Weather' startet mit einem sanften Wave-Teppich und lässt sofort Erinnerungen an die Überväter DEPECHE MODE aufkommen, schwebt aber unbedarft und vor allem uninspiriert ins Jenseits. 'Automatic No' setzt indes auf Gitarren, hat aber absolut keine Ausdruckskraft. Mit 'Syren' und 'What Goes Around' folgen Tracks, die symbolischer als in einem weiteren Song gar nicht betitelt werden könnten: 'Harmless Fun'. Ein paar Synthesizer, dazu der müde Gesang und obendrein Melodiebögen, die zum Einschnarchen einladen - gute Nacht!
Immerhin beenden DELICA-M die Sache relativ flott und geben gar nicht erst Anlass, in die Tiefschlafphase zu versinken. Allerdings sind poppige Kompositionen wie 'Ego Games' oder 'Pick up' auch zu ärgerlich, als dass man sich dabei entspannen könnte. "Driftbetween" könnte Hardcore-Fans der Wave-Szene vielleicht wegen seiner elegischen Ausstrahlung gefallen. Aber die Befürchtung, dass die Band mit diesen Songs in einer kreativen Sackgasse stecken bleibt, ist weitaus größer als die Hoffnung, dass der kritische Abriss hier einer unvollständigen Betrachtung folgt. Wenn nämlich absolut nichts bewegt und berührt, sollte man auch nichts schön reden!
Anspieltipp: Better Believe This
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes