DELIRIUM TREMENS - Thrashing Warthogs
Mehr über Delirium Tremens
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Merciless
- Release:
- 30.10.2004
- Fucking Amazing
- Worship Satan
- Death From Behind
- Rot In Hell
- Follow Us If You Want To Die
- Twisted Mind
- Balls Of Fire
- Army Of Death
- War Machine
- Paradise City
Yes, back to the eighties! Oh Mann, ist das old school! Die deutschen Thrasher DELIRIUM TREMENS klingen auf ihrem Schädelknacker "Thrashing Warthogs" nicht nur old school, sondern urdeutsch! Heißt so viel: Wenn man die Augen schließt und es nicht besser wüsste, könnte man meinen, man hört in einem Augenblick alte TANKARD, im anderen alte DESTRUCTION, im nächsten eine Ausgeburt eines Beischlafs beider Frontmänner dieser Bands. Hier tönt alles nach alter deutscher Schule. Leicht punkig flankiert, flott inszeniert und mit ständigem Fokus auf das Hirnwasser der Hörerschaft.
Erst bei Track nummer sechs, namentlich 'Twisted Mind', wird etwas das Gaspedal gelupft. Die vorherigen fünf Songs blasen ausnahmslos Hochgeschwindigkeitsprojektile in die Schädeldecke. Dabei geht es keineswegs untechnisch zu. Die Jungs verstehen ihr Handwerk mehr als nur gut, denn die Drums und die Klampfen fliegen einem in einer gehobenen Sturmstärke um die Ohren, die zu einer angenehmen Kurzzeitamnesie führt. Sänger Piper klingt wie der Sohn Schmiers, benutzt die selben Quicker, gibt so der Musik nichts Orginelles, passt aber wie Arsch auf Eimer. Wer Tracks wie das alles ins Jenseits mörtelnde Openermonster 'Worship Satan' oder den mit dem Coolnessorden ausgezeichneten Blasthammer 'Balls Of Fire' ohne demenzielle Syndrome hinter sich gebracht hat und es schafft, auf die räudigen Thrashattacken des leicht NWoBHM-beeinflussten Speedsters 'Army Of Death' zu bangen, ist zweifellos ein wahrer "Master Of Desaster".
DELIRIUM TREMENS bedienen Klischees, und das ohne Ende. Seien es die Titel der Tracks, die arschkultigen, geistigen völlig hochwertigen (*lol*) lyrischen Ergüsse oder die extracoolen Bandfotos im Booklet. Mir verkrampfen der Magen und die Klöten beim diesem Anblick, doch so muss das bei dieser Musikrichtung auch sein. Wer wie DELIRIUM TREMENS Thrash mit einer gewissen Funattitüde vorträgt, muss diesen Spaß in sämtliche Darstellungsformen der Band übertragen können. Prima gelungen, eins, setzen! Diesem Spaß setzen die Jungens am Ende der CD noch mit einer sehr guten Coverversion von GUNS 'N ROSES 'Paradise City' ein Denkmal, das auch im Thrashgewand eine super Figur abgibt.
Lange Rede, scheiß auf Sinn: "Thrashing Warthogs" ist einfach schweinecool und wird Old-School-Thrashern auf jeden Fall gefallen. Da verwette ich meinen Arsch drauf, auch wenn ich im Fall eines Gewinns überhaupt nicht wüsste, was ich mit einem zweiten anfangen soll. Stellt euch die Quintessenz aus TANKARDs "Empty Tankard", DESTRUCTIONs "Infernal Overkill" und SODOMs "Mortal Way Of Live" vor, gebt noch einen Tick mehr Geschwindigkeit drauf und ihr habt den Sound von DELIRIUM TREMENS. Daumen hoch!
Anspieltipps: Worship Satan, Death From Behind, Twisted Mind, Balls Of Fire, Army Of Death
- Redakteur:
- Alex Straka