DELIRIUM X TREMENS - Belo Dunum - Echoes From The Past
Mehr über Delirium X Tremens
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Source of Deluge-Punishment 18 (Collectors Mine)
- Release:
- 09.12.2011
- I Was
- Teveron, The Sleeping Giant
- The Legend Of Cà zha Selvà rega
- Artiglieria Alpina
- The Guardian
- 33 Days Of Pintificate (Vatican Inc.)
- An Old Dusty Dream
- Life Before Nothing
- Scream 0f 2000 Screams
- The Memory
- Il Respiro Della Montagna
Anständiges Geknüppel hier, biedere Kunst dort
DELIRIUM X TREMENS stammen aus Italien - und der Bezug zur dortigen Klassik scheint den vier Musikern der aufstrebenden Death-Metal-Combo sehr wichtig zu sein. Dementsprechend vielschichtig ist das aktuelle Album "Belo Dunum - Echoes From The Past" auch gestaltet und bezieht seine Inspiration daher nicht bloß aus dem derben Bereich. Die Kunst, die beiden Pole zu vermengen, ist den Italienern allerdings nicht gegeben. Denn so beschwörerisch, teilweise böse und sakral sich die Materie auch zusammenfassen lässt, so anstrengend ist vor allem der Genuss der ersten Albumhälfte. Und so schwer tut man sich schließlich auch, DELIRIUM X TREMENS mehr abzugewinnen.
Gerade zu Beginn ist "Belo Dunum - Echoes From The Past" ein ziemliches Durcheinander. Da erscheinen Violinen und Background-Chöre, während sich die Gitarren an vorderster Front darum bemühen, mit deftigen Riffs den brachialen Akzent zu setzen. Wie dies funktionieren kann, haben THERION nicht bloß einmal bewiesen. Wie es hingegen nach Chaos und gelegentlicher Verwüstung klingen kann, beweist dieses Quartett nun in Stücken wie 'Teveròn, The Sleeping Giant`und 'I Was', bei denen die Fragmente leidlich gegeneinander ankämpfen, aber keinen homogenen Konsens finden. Auch das schleppende 'Artiglieria Alpina' ist eher verworren als durchschlagend, selbst wenn hier schon eher in Richtung purer Death Metal gearbeitet wird. Doch die Arrangements sind ziemlich destruktiv, und am Ende bleibt lediglich ein Haufen Riffs, der ebenso wie im kurzen 'The Guardian' nicht mehr viel herausschlagen kann.
Wesentlich besser gefallen DELIRIUM X TREMENS schließlich in den straighteren Stücken, in denen die durchgängige Bösartigkeit auch mit ansprechendem Songwriting gekoppelt wird. Nummern wie 'An Old Dusty Dream' oder 'Scream Of 2000 Screams' mögen vielleicht nicht das innovativste Material sein, doch in ihrer direkten Grundaussage sind sie weitaus überzeugender als die wirren Ergüsse zuvor. Doch mit einem ordentlichen Finish kann man auch nicht mehr das kaschieren, was anfangs schief gelaufen ist. Und so bleibt "Belo Dunum - Echoes From The Past" abgesehen von seinem hohen lyrischen Anspruch eine weitere Platte, die über ihre zu großen Ambitionen stolpert und diesen auch kaum gerecht werden kann. Schade eigentlich.
Anspieltipp: Scream Of 2000 Screams
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes