DELIVER THE GALAXY - The Journey
Mehr über Deliver The Galaxy
- Genre:
- Modern Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 03.01.2020
- The Journey
- Setius
- Mind Conflict
- Take Off
- The Picture I Draw
- On Fire
- Illuminati
- New Horizons
- I Declare War
- Pathfinder
Feiner Modern Melodic Death mit Sci-Fi-Konzept!
Eins muss man DELIVER THE GALAXY direkt von Beginn an lassen: Die Jungs aus Sachsen-Anhalt haben sich selbst mit ihren Texten rund um den durch die Galaxie reisenden Protagonisten Natham ein striktes Konzept verordnet, das sie vom Artwork des aktuellen Silberlings "The Journey" bis hin zum allgemeinen optischen Auftreten der Band konsequent durchziehen. Dennoch konnte sich der Vierer mit dem Erstling "Project Earth" aus dem Jahr 2014 noch nicht aus dem Underground heraus katapultieren. Mal sehen, ob der zweite Langspieler aus der Feder der Truppe nun den richtigen Zündstoff mitbringt, um einen raketenhaften Start hinzulegen.
Vorweg sei dabei gesagt, dass die Genre-Bezeichnung Sci-Fi-Metal, die sich die Jungs in ihrer Bandbiografie selbst verpasst haben, eigentlich nur versteckt, dass es sich bei den zehn Tracks des neuen Silberlings um ordentlich in Szene gesetzten Modern Melodic Death Metal handelt. Dabei haben sicher vor allem die Schweden SOILWORK in weiten Teilen für den Sound von DELIVER THE GALAXY Pate gestanden, doch auch Einflüsse aus Djent und klassischem Schwedenstahl finden innerhalb der kompakt gehaltenen Kompositionen immer wieder ihren Platz. Dennoch sind es bereits ab dem eröffnenden Titeltrack 'The Journey' immer wieder die SOILWORK-Parallelen, die mir ins Ohr springen. Ob es nun an der hervorragenden und oftmals sehr melodischen Gitarrenarbeit von Matthias Mente und Christian Rockstedt liegt, oder daran dass der Gesang von Matthias ähnlich präsent in Szene gesetzt ist wie auf dem Genre-Meilenstein "Figure Number Five", so ganz kommt die Truppe aus Sachsen-Anhalt über die Spielzeit hinweg nicht von den schwedischen Vorbildern los. Was dem Vierer aber in Sachen Eigenständigkeit vielleicht abgeht, das wird mit unheimlich packendem Songwriting und dem mit einigen Synthesizern auch wunderbar in die Tracks eingebetten Sci-Fi-Konzept wieder wett gemacht. Entsprechend kann auch ein Großteil der Scheibe auf ganzer Linie überzeugen, wobei vor allem das wunderbare 'Setius', das mit Klargesängen glänzende 'Illuminati' und der melodische Rausschmeißer 'Pathfinder' als echte Highlights durchgehen. Abgerundet wird die Platte schlussendlich von einer mehr als amtlichen Produktion, die zu keiner Zeit erahnen lässt, dass wir es hier mit einer Eigenproduktion zu tun haben, sondern viel mehr auch eine ganze Reihe von Genre-Kollegen ganz schön alt aussehen lässt.
Unter dem Strich kann damit auch nur eine ganz klare Kaufempfehlung für "The Journey" stehen, das insbesondere für Fans von SOILWORK einen Ohrenschmaus darstellen wird. Schlussendlich fällt nämlich auch die etwas zu große Nähe zu den eigenen musikalischen Vorbildern nur geringfügig ins Gewicht, weil die Herren aus Sachsen-Anhalt jegliche Kritik einfach mit hervorragendem Songwriting und einem gelungenen Gesamtkonzept wegwischen!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs