DELTA - Black & Cold
Mehr über Delta
- Genre:
- Progressive Neoclassical Metal
- Man Behind The Masquerade
- Choir Of Loss
- My Turn
- Two Bullets
- Song For The Opressed
- I Can't
- Solfreludio
- Black & Cold
- Contrapunto 1
- On A Thread
- Burning Soul (Bonus)
Im Jahre 2003 fanden sich in Santiago (Chile) ein Gitarrist mit Namen Rodrigo Guerra und Keyboarder Nicolas Quinteros zusammen, um fortan mit einer neoklassischen Metal-Band für Furore zu sorgen. Da man zunächst nicht wirklich die rechten Mitstreiter finden konnte, sollte es aber einige Zeit dauern, ehe DELTA, wie die Formation getauft wurde, über ein stabiles Line-Up verfügen sollten.
Im Jahre 2004 erschien das Debüt der Band mit dem Titel "Apollyon Is Free", es folgten einige Live-Dates in der Heimat, doch international wollte so gut wie nichts passieren. Erst nach weiteren Umkrempelungen der Besetzung - aus der Gründerzeit ist heutzutage nur noch Mastermind Nicolas mit von der Partie - und einer Kooperation mit der rührigen Agentur Risestar scheint sich aber doch etwas bewegen zu lassen. Denn mit ihrem zweiten Album "Black & Cold" werden die Jungs, die in der Zwischenzeit als Sextett loslegen, nun endlich auch hier bei uns vorstellig.
Den neoklassischen Metal, den die Herrschaften seit Beginn ihrer Laufbahn von sich geben, hört man auch in den insgesamt elf Songs des vorliegenden Albums ganz deutlich heraus. Allerdings orientieren sich DELTA nicht nur an den üblichen Verdächtigen aus der neoklassizistischen Schule, sondern scheinen darüber hinaus auch ein Faible für progressiven Metal zu haben. In der Heimat durfte man auch bereits Shows für SYMPHONY X eröffnen, ein Fakt, der eine deutliche Sprache spricht, denn die Amis haben ihren Support persönlich auserwählt!
Auch auf ihrem neuen Album ist die Klasse dieser Truppe nicht zu überhören. Über 45 Minuten lang wissen die Chilenen mit ihren Songs zu beeindrucken, wobei man sehr wohl heraushören kann, dass hier der Keyboarder das Zepter in der Hand hält. Doch Nicolas lässt seinen Mitstreitern ausreichend Platz, um sich in die Kompositionen einzubringen. Zudem muss auch erwähnt werden, dass sämtliche Musiker auf ausschweifende Solo-Eskapaden verzichten und DELTA in erster Linie im Kollektiv zur Sache gehen.
Auch wenn mitunter Erinnerungen an DREAM THEATER oder ähnlich agierende Formationen auftreten, lässt "Black & Cold" keineswegs die nötige Eigenständigkeit vermissen. Instrumental sind die Jungs über jeden Zweifel erhaben, die Songs selbst sind immerzu auf hohem Niveau und wissen nicht nur spieltechnisch sondern eben in erster Linie als wahre Kompositionen zu gefallen. Zudem schafft es Sänger Felipe Del Valle, mit seiner regelrecht durch Mark und Bein gehenden Stimme den Tracks das Sahnehäubchen aufzusetzen und diese zu einem immerwährenden Genuss zu machen.
Interessant zu erwähnen ist zum Abschluss auch noch der Umstand, dass DELTA im Moment schon wieder damit beschäftigt sind, neue Songs zu komponieren. Gute Idee, denn so kann gewährleistet werden, dass der Anschluss an international agierende Formationen definitiv nicht verpasst wird.
Anspietipps: Choir Of Loss, I Can't, Black & Cold
- Redakteur:
- Walter Scheurer