DEMENTIA (F) - Persona
Mehr über Dementia (F)
- Genre:
- Crossover / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion / Dooweet
- Release:
- 03.10.2017
- Blur
- Speed Ball
- Lies
- Too Long
- Drive
- Red Panda
- Endgame
- Hate
- Enter Phoenix
- Interlude
- Screensaver
- Love Tonight
- Reason To Call
- Little Boat
Etwas zu vorhersehbarer Crossover aus Frankreich.
"Andere dürfen es gerne eilig haben, für uns ist das kein Thema", scheinen sich diese Franzosen bisher gedacht zu haben und kredenzen erst knapp zehn Jahre nach der Bandgründung ihr Debütalbum. Dieses ist jedoch optisch sehr ansprechend ausgefallen und lässt zudem auch auf den ersten Eindruck hin erkennen, dass wir es bei dieser Band mit Namen DEMENTIA mit einer zu tun haben, die sich ganz offensichtlich an den 90er Jahren orientiert.
Ganz besonders angetan hat es den vier Jungs offenbar die Rap-infiltriere Gangart von Bands wie CLAWFINGER oder RAGE AGAINST THE MACHINE, aber auch das Frühwerk von etwas später in jenem Jahrzehnt aufgetauchten Formationen wie PAPA ROACH oder LINKIN PARK dürften den Franzosen geläufig sein. Darüber hinaus lassen sich auch noch diverse Grunge-, Nu Metal- und Modern Rock-Zutaten aus dem Sound von DEMENTIA heraushören, weshalb "Persona" auch zu einem abwechslungsreichen Album gediehen ist.
Auch produktionstechnisch ist dem Vierer einiges gelungen, sind doch die Trademarks sämtlicher Genres zu bemerken, allen voran das Tanz-(und Hüpf-)Bein animierende, druckvolle Dynamik-Spielchen. So weit, so gut. Schade ist jedoch, dass die Tracks auf eine gewisse Weise zu vorhersehbar ausgefallen sind und durch etliche, zu häufig plakativ in den Vordergrund gedrängte Shouts auch ein wenig zu banal klingen.
Das allerdings sollte für DEMENTIA zu keinem echten Problem werden. Im direkten Vergleich zu zig anderen sogenannten Alternative Rock-Bands brät die Klampfe von Nicolas Chariras nämlich über weite Strecken ganz ordentlich und zudem sitzen die Refrains auf Anhieb.
Durchaus möglich also, dass wir Ohrwürmer wie 'Speed Ball' oder 'Red Panda' irgendwann einmal sogar von den ganz großen Festival-Bühnen aus präsentiert bekommen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer