DEMENTOR - God Defamer
Mehr über Dementor
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 24.05.2004
- Slaying Grace
- God Defamer
- The Mighty Evil
- My Ally Anger
- Devilish Obsession
- Harvester Of Christian Souls
- Power Of Crucifixion
- To Taste Divinity
- Unholy Hordes Of Rot
Was zunächst als recht solides, aber eben nicht überragendes Tondokument beginnt, steigert sich im weiteren Verlauf in ein wirklich durchschlagendes Death-Metal-Inferno, das sich immer mehr in die Nähe solch genialer Bands wie KRISIUN bewegt. Die Rede ist von "God Defamer", dem aktuellen Album des slovakischen Trios DEMENTOR, welches hier einen großen Schritt in Richtung Death-Metal-Spitze gemacht hat.
Um jedoch dorthin zu gelangen, hätte man die gesamte und eigentlich viel zu knappe halbe Stunde lang auf einem so hohen Niveau musizieren sollen, wie man es später bei den geilen Uptempo-Bangern `Devilish Obsession´ und `Harvster Of Christian Souls´ so eindrucksvoll praktiziert. Mit `Slaying Grace´ und `God Defamer´ stehen nämlich zwei Tracks am Anfang von "God Defamer", die zwar schon die technische Brillanz der Slovaken nach außen kehren, aber insgesamt eher durch monotone Riffs und uninspirierten Gesang auffallen.
Da wundert man sich anschließend, wenn bei `My Ally Anger´ plötzlich alles gut wird und die Band über geschickte Tempowechsel, tolle Soli und einen astreinen Midtempo-Bang-Part den Weg in die richtige Richtung antritt. Plötzlich sitzen die Riffs, das Gebrüll kommt weitaus wuchtiger aus den Boxen und die anfangs schon sehr starken Blasts fühlen sich auf einmal in einem ebenbürtigen instrumentalen Fundament zu Hause.
Natürlich schaffen es DEMENTOR auch bei diesen Kompositionen nicht, am Thron der brasilanischen Death-Metal-Götter zu kratzen, jedoch bieten sie hier eine wohlbekömmliche Alternative zu KRISIUN und Co. und können mit ihrem brutalen, antichristlichen Death Metal auf voller Linie überzeugen.
Mit `Unholy Hordes Of Rot´ endet das Album aber leider wieder genau so unspektakulär, wie es begonnen hat, kann aber auch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr darüber hinwegttäuschen, dass wir es hier mit einer wirklich starken Band zu tun haben, die lediglich noch an der Konstanz ihres Materials arbeiten muss. Sollte sich dies in Zukunft zum Besseren wenden, dann darf man von DEMENTOR noch so einiges erwarten; bis dahin ist man mit "God Defamer" trotz der genannten Kritikpunkte aber auch ziemlich gut bedient.
Anspieltipps: Devilish Obsession, Harvester Of Christian Souls, To Taste Divinity
Ein MP3 vom Album kann man sich hier runterziehen.
- Redakteur:
- Björn Backes