DEMETHER - Within The Mirror
Mehr über Demether
- Genre:
- Symphonic Gothic Metal
- Label:
- One Records
- Release:
- 10.06.2005
- Voices In The Dark
- Sound Of A Horn
- Last Night
- Within The Mirror
- Diving
- Silence
- Fairy Ring
- Whispers...
- Silent Stream
- Ragnarök
- Silence (Chamber Version)
- U Ogledalu
Zu Beginn der DEMETHER-Scheibe "Within The Mirror" glaubt man wirklich, man lauscht einem spannenden Filmsoundtrack, derart dramatisch agiert das Orchester im Intro. Dementsprechend gespannt war ich auf den weiteren Verlauf der Scheibe. Die Ernüchterung kam schnell!
Wie sage ich´s dem Kinde? Die Serber trudeln irgendwo in der Schnittstelle alter NIGHTWISH und noch älterer THERION, was ja zunächst wie ein Pluspunkt klingt. Der Power-Metal-Anteil ist ungleich höher, die Doublebass rotiert, die Klampfen riffen auch meistens ordentlich. Was also stört mich so an dieser Scheibe? Zum einen das völlig penetrante Spinettgeeier, das wirklich furchtbar nervtönend ist. Überhaupt sind die Keyboards ätzend laut gemixt. Zum anderen der drucklose möchtegern-operettenhafte Gesang der Frontdame. Oh Mann, da fehlt bis NIGHTWISH aber noch ein kompletter Highway, wenn ich mal eine befahrbare Betonpflasterung zu Grunde legen würde.
Es finden sich zwar auf der Scheibe einige schöne Lieder, die aber dann vor allem durch die harmonische Stimme des Frontmanns getragen werden. Aber auch diese werden zwischendurch permanent von den oben genannten Störfaktoren zerrissen.
Deswegen fasse ich mich an dieser Stelle relativ kurz. Tracks wie 'Sound Of A Horn' gehen als wirklich nicht schlechte NIGHTWISH-Ehrerbietung durch, und 'Last Night' etwa kopiert THERION auch nicht wirklich schlecht (die "Vovin"-Phase). Doch bleibt zumindest bei mir nicht ansatzweise was hängen. Erschwerend hinzu kommt der synthetisch und blechern klingende Orchestralsound, der mir markerschütternd durchs Gebein fährt.
Schlussendlich? Nun, kompositorisch in Ordnung, wenn auch ausbaubar. Die Soli sind absolut gelungen und versprühen ordentlich metallisches Flair und an der musikalischen Leistung der Beteiligten gibt´s, bis auf oben genannte Dämlichkeit, auch nichts zu maulen. Also bitte etwas weniger offensichtliche musikalische Anlehnung an die finnischen Chartstürmer um Frontfee Tarja und einen Maulkorb für die Frontfrau DEMETHERs, und schon dürfte es zum nächsten Mal auch mit dem Rezensenten klappen. So bleibt aber zumindest für mich ein ziemlich nerviges Stück Metall, dem ich eine andere Gewichtung und weniger Weichspülmittel gewünscht hätte.
Anspieltipp: Sound Of A Horn
- Redakteur:
- Alex Straka