DEMISER - Slave To The Scythe
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/24
Mehr über Demiser
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 23.08.2024
- Feast
- Slave To The Scythe
- Carbureted Speed
- Phallomancer The Phallomancer
- Interlude
- Total Demise
- Hell is Full Of Fire
- Infernal Bust
- In Nomine Baphomet
Highspeed-Thrash mit Elchtod-Flair.
Bei einem Album wie "Slave To The Scythe" fragt man sich eigentlich nur, aus welcher Region Schwedens die Urheeber denn nun stammen. Denn der typisch skandinavische Mix aus rasantem, aber dennoch rockigem Thrash und räudigem Todesblei gehört dem Empfinden nach sicherlich ins Land der drei Kronen. Doch diese Vermutungen laufen bei DEMISER ins Leere, auch wenn alle Indizien eigentlich eine andere Sprache sprechen. Die Band stammt aus South Carolina, ist seit 2017 aktiv und hat in der Zwischenzeit zwei Releases in Eigenregie verwirklicht, bevor Metal Blade sich die Truppe geangelt hat, um die neue Platte auch in den weltweiten Vertrieb zu nehmen.
Auf "Slave To The Scythe" gehen die Herren dann auch keine Kompromisse ein und feuern einen Death/Thrash-Blast durch die Boxen, der in seinem puren Geschwindigkeitsrausch vor allem Freunde von THE CROWN und CARNAL FORGE umgehend abholen sollte. DEMISER setzt eigentlich permanent auf hohe Geschwindigkeiten, pflanzt gelegentlich ein paar schmutzige Grooves ein, spielt sich aber dennoch immer wieder in einen neuen Temporausch, der den besagten schwedischen Legenden zunächst einmal in kaum etwas nachsteht. Vielleicht fehlen hier und dort ein paar eingängige Komponenten, und eventuell hätte man die Produktion eine Spur rauer fahren können. Im Großen und Ganzen jedoch wird man von Beginn an von der puren Wucht dieser Platte erschlagen und erlebt sich selbst dabei, im Solo des Titeltracks die Luftgitarre auszupacken, zu 'Hell is Full Of Fire' den Moshpit ins Wohnzimmer zu verlegen oder beim saucoolen 'Phallomancer The Phallomancer' die Faust ohne weitere Vorankündigung gen Decke zu richten. Mit 'Infernal Bust' und dem vergleichsweise epischen 'In Nomine Baphomet' (mit geschmackvollen GOD DETHRONED-Vibes) verneigt man sich auch auf der Ziellinie noch einmal souverän vor der inspirativen Elchtod-Gemeinde und reiht die Highlights nur so aneinander.
Auch wenn DEMISER das Rad hier keinesfalls neu erfindet, knallt die gewaltige Riff-Masse extrem fett und deftig aus den Boxen. "Slave To The Scythe" ist daher auch ein Album für alle Gelegenheiten - und ein richtig starker Einstieg beim neuen Label!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes