DEMOGORGON - Where Is He...?
Mehr über Demogorgon
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- G.U.C.
- Release:
- 01.06.2013
- Intro
- Feel What I Feel
- Chaos In The Flesh
- Enemy Of Both Sides
- Kill for A Drop Of Blood
- Don't Believe Their Lies
- Set on Fire
- King
- AA
- Bleeding
- Where Is He...?
- Jest Taki Samotny Dom (BUDKA SUFLERA Cover)
Eine Mischung aus BEHEMOTH und VADER für Arme!
Sucht man in den Metal Archives nach DEMOGORGON, dann erhält man überraschend viele Ergebnisse (19 Bands um genau zu sein). So etwas spricht selten für eine Band und auch im Falle der polnischen Vertreter, die seit 1995 Death Metal zocken, muss man sagen, dass ihr Name genau so nichtssagend und generisch ist wie ihr Sound. Auf "Where Is He....?" bekommt man 35 Minuten stumpfen und völlig eindimensionalen Polen-Death um die Ohren geknüppelt, der sich mit geröchelten Growls, Screams, haufenweise Blasts und einem ratternden Einheits-Riff versucht über die Spielzeit zu retten. Allerdings versinkt so viel gnadenlose Brutalität schnell in identitätsarmer Eintönigkeit. Bis auf einige kleinere Details unterscheiden sich die ersten drei Lieder 'Feel What I Feel', 'Chaos In The Flesh' und 'Kill For A Drop Of Blood' kaum voneinander und wenn es dann doch mal gelingt, fremde Akzente zu setzen, klingen diese auch wie etwas, was man tausendfach irgendwo anders gehört hat.
Auch das mehrfache wiederholen des Songtitels ist nicht immer eine Garantie für einen griffigen und mitreißenden Refrain, hier wirkt das einfach nur faul und ideenlos. Dabei kann man, wenn man zur Abwechslung mal das erbarmungslose Maschinengewehrfeuer einstellt, heraushören, dass es auch möglich ist, nachvollziehbare Songstrukturen aufzubauen ('Don't Believe Their Lies' oder 'Set On Fire' beweisen das an manchen Stellen zum Beispiel). Trotzdem verfallen die Osteuropäer ständig in völlig sinnlose Raserei und machen sich damit viel kaputt. Vielleicht sollte jemand der Band mal stecken, dass es heutzutage nicht mehr ausreicht, um jeden Preis den brutalsten Death Metal der Welt zu spielen, um gut anzukommen. Der exzessive Einsatz von extremen Geschwindigkeiten und Blast-Beats ist nicht zielführend. Wenn man die meiste Zeit am Limit trommelt, verliert das sehr schnell seine Wirkung. KRISIUN hat beispielsweise auf dem letzten Album gemerkt wie effektiv es sein, wenn man nicht auf High-Speed setzt und dadurch eine ihrer besten Platten bisher veröffentlicht.
Hier allerdings fühlen sich die einzelnen Musiker nur wohl wenn sie mindestens 80% des Songs mit Blasts und Geratter zu pflastern können. Ich schätze deswegen, dass die Mannen von DEMOGORGON entweder totale Puristen sind, die jede Form von Melodie und Variation ablehnen, oder einfach in ihren Fähigkeiten stark begrenzt sind. Ich tippe persönlich auf letzteres. "Where Is He...?" bietet nichts, was nicht auch andere Bands davor schon geboten haben und besticht darin genauso austauschbar und alltäglich zu sein wie der Bandname der dazugehörigen Kapelle. Es gibt leider nichts was die Gruppe von anderen Extreme-Metal-Acts aus Osteuropa abhebt. Schade!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner