DEMOGORGON (AUS) - A Hate For All That Grows
Mehr über Demogorgon (AUS)
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sliptrick Records
- Release:
- 21.11.2023
- Melancholia
- Omega
- Soul Blight
- Light's Bane
- A Hate For All That Grows
- Self-Destruct For Satan
- The Apocalypse Machine
- Total Fucking Hell
- Cold
Entschlossenheit und Experimentierfreude - eine brauchbare Kombination!
Bei DEMOGORGON ist Arbeitswut schon immer ein Thema gewesen - immerhin ist "A Hate For All That Grows" bereits der achte Release der Black-Metal-Combo von Down Under. Dennoch können sich die Musiker nicht nachsagen lassen, ihren Stiefel nur platt runterzuspielen und routiniert ihrem Tagwerk nachzugehen, denn dafür sind auch die neu neuen Kompositionen zu vielschichtig und phasenweise auch experimentell geraten. Die innere Mitte fehlt aber auch der neuen Platte zwischenzeitlich, weil DEMOGORGON manchmal zu viel will und sich bei der Erkundung neuer Pfade gerne auch mal verstrickt. Problematisch? Nun, glücklicherweise nur anteilig.
Erstaunlicherweise sind die Australier nämlich genau dann am effektivsten, wenn sie sich auf die Ursprünge besinnen und traditionellen, melodischen Black Metal aus der Taufe heben, so wie beispielsweise im flotten Quasi-Opener 'Omega' oder im abschließenden 'Cold', mit denen man sich keinesfalls vor den vermeintlichen nordischen Gottheiten der Szene verstecken muss. Und auch eher verhaltene, aber dennoch extrem bösartige Tracks wie 'Soul Blight' und 'Light's Bane' passen wunderbar in dieses Schema und überzeugen vor allem mit Entschlossenheit und Leidenschaft für die finsteren Künste. Schwieriger wird es unterdessen, wenn die Band zu viele Komponenten einbaut und die Arrangements geringfügig übeerfrachtet. So ist das hemmungslose Geknüppel in 'Self-Destruct For Satan' mit seinen Todesblei-Avancen ebenso launisch unterwegs wie das rabiate 'The Apocalypse Machine', in dem die Übergänge nicht immer wirklich fließend sind. Man mag zwar nicht von Stückwerk reden, aber gerade hier stellt sich heraus, dass Experimentierfreude und kompositorisches Vermögen noch nicht optimal zusammenpassen.
Andererseits will man DEMOGORGON keinen Strick daraus drehen, neue Bereiche zu erschließen, vor allem vor dem Hintergrund, dass dabei die Wurzeln stets präsent bleiben. Es mag vielleicht noch nicht alles auf Top-Level vorangehen, doch die Australier können auf "A Hate For All That Grows" dennoch ein paar entscheidende Statements setzen. Das Gros der neuen Tracks kann voll und ganz überzeugen und bestätigt die Band schließlich auch in ihrem Tun.
Anspieltipps: Cold, Omega
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes