DEMOLITION - Relict IV
Mehr über Demolition
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 25.01.2008
- Relict IV
- Reborn/ Re-Failed
- Splattered Innocence
- The Fortress
- Over Nails
- Blood
- Deconstructed World
- I Am Terror
- Holy Hostage
- Coroner's Inquest
- I Deny
Bei DEMOLITION handelt es sich um ein Quintett aus Österreich, das bereits 1998 mit "...In The Beginning" ihr Debütalbum veröffentlicht hat und mit "Relict IV" nun das insgesamt vierte Album auf den Markt bringt. Dabei bewegen sich die Herrschaften musikalisch irgendwo im weiten Feld des Thrash Metals, lassen aber auch hin und wieder mal leichte Death-Metal-Einflüsse durchschimmern. Grundsätzlich packen DEMOLITION also eher die Keule aus und drücken während der etwas mehr als 36 Minuten gehörig aufs Gaspedal.
Gut, die Österreicher mischen auch immer wieder groovigere Parts in ihre Songs, was das Gesamtbild etwas auflockert, an der flotten Grundstimmung aber nicht viel ändert. Wenn es die Band dann jedoch schafft, diese Elemente in den Gesamtaufbau des jeweiligen Songs perfekt zu integrieren, entwickeln sich kleine Perlen in diesem Thrash-Gewitter ('The Fortress', 'Over Nails'). Hier bietet sich dann auch für Brüllwürfel Wolf Süssenbeck die Gelegenheit, seine Gesangsparts variabler, rhythmisch interessant und mit noch mehr Energie zu versehen. Ansonsten wechselt er zwar immer wieder zwischen gebrüllten Death-Metal-Shouts, geschrieenen Thrash-Attacken und kehligem Black-Metal-Gekreisch, wobei es mir aber etwas zu geradlinig und teilweise eindimensional daherkommt. Es fehlen einfach die Höhepunkte.
Rein musikalisch dominieren die fetten Gitarren, für die vor allem Gründungsmitglied Thomas Pippersteiner zuständig ist. Das sind kraftvolle Riffs und mächtige Gitarrenwände, die er da auf "Relict IV" auffährt. Nicht schlecht, wenn auch letztendlich die großen Überraschungen ausbleiben und man bei 'Deconstructed World' schamlos zuviel MACHINE HEAD gehört hat. Beeindruckend ist auch die Soloarbeit, bei der sich Herr Pippersteiner und sein Kollege Janos Murri mächtig ins Zeug legen und zu brillieren wissen. Für die Saitenhexerfraktion ist hier auf jeden Fall etwas dabei. Die einzige in dieser Hinsicht zu überdenkende Tatsache ist, dass sich der Solosound vom Gesamtbild recht stark unterscheidet und man in Zukunft rein klanglich vielleicht mehr auf eine Einheit setzen sollte.
Wer sich allgemein gerne von Musik überrollen lässt, gerne eine halbe Stunde ununterbrochen fast im gleichen Tempo sein Haupt im Takt bewegt und dabei nicht allzu viel Wert auf Melodien setzt, liegt bei DEMOLITION genau richtig. Die fünf Jungs wissen zu rocken und zu schieben - ob das jedoch ausreicht, um sich von der Masse abzuheben, darf leider bezweifelt werden.
Anspieltipps: Reborn/ Re-Failed, I Deny, Over Nails
- Redakteur:
- Chris Staubach