DEMON HEAD - Hellfire Ocean Void
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2019
Mehr über Demon Head
- Genre:
- Doom / Heavy / Occult Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svart Records / Cargo
- Release:
- 22.02.2019
- Rumours Master
- The Night Is Your
- Flaming Sea
- In The Hour Of The Wolf
- Labyrinth
- Strange Eggs
- Death`s Solitude
- Mercury And Sulphur
Gar nicht so diabolisch wie man annehmen könnte
Schon mit der im letzten Jahr veröffentlichten EP "The Resistance" machte die Band deutlich, dass sie eine Art musikalische Metamorphose durchmachen würde. Schließlich klangen die beiden Tracks deutlich vielschichtiger und irgendwie auch abgefahrener als das Debüt "Thunder On The Fields".
Die Burschen aus Kopenhagen haben aber auch für ihren zweiten Longplayer ihr angestammtes Terrain nicht komplett verlassen. Archaischer Doom und Heavy Rock sind immer noch zu vernehmen und stellen eine mehr als nur solide Basis des Klangbildes dar. Innovationen sollte man aber dennoch keine erwarten, schließlich hat DEMON HEAD zwar seinen Horizont ganz offenbar abermals erweitert, BLACK SABBATH und PENTAGRAMM sind aber dennoch immer wieder herauszuhören.
Aber auch WISHBONE ASH und THIN LIZZY, speziell dann, wenn die beiden Gitarristen T.G.N. und B.G.N. zum harmoniegeschwängerten Parallelwettbewerb antreten. Ebenfalls nicht unbekannt ist den beiden Saitenartisten wohl ein gewisser Michael Schenker, respektive sein Beitrag bei UFO. Es grenzt nämlich schon fast an Frechheit, wie deutlich sich DEMON HEAD in der Einleitung zu 'The Night Is Yours' an 'Doctor, Doctor' hält.
Daran dürfte sich aber dennoch kaum jemand stoßen, denn durch die nunmehr noch höhere Affinität zu PINK FLOYD und diversen anderen in den 70ern groß gewordenen (Space- und Psychedelic-)Rock-Ikonen, versteht es die Formation sehr wohl für Eigenständigkeit zu sorgen. Diese wird durch den eleganten, aber ungemein düsteren Mix von Flemming Rasmussen zusätzlich hervorgehoben.
Im Endeffekt lässt "Hellfire Ocean Void" dadurch von der Atmosphäre her sogar eher Erinnerungen an diverse Gruftie-Bands wie THE CURE aufkommen, als dass man an etwaige Hard-Rock-Helden denkt, selbst wenn einige davon zumindest was die Spieltechnik betrifft, omnipräsent sind. Das neu hinzugefügte düstere Element steht dieser Band generell gut, zumal auch Sänger M.F.L vom lässigen Classic Rock-Gesang bis hin zum getragenen, theatralisch intonierten und betonten Sakral-Gesang einiges drauf hat.
Nicht zuletzt durch seine beeindruckende Performance erscheint es auch auch durchaus passend, dass die Jungs ihren Stil als "Diabolic Rock" anpreisen. Da sie von etwaigem Okkult-Firlefanz aber offenbar nicht wirklich etwas halten, dürfte die Scheibe trotzdem alle Fans von traditionell veranlagtem Doom/Heavy Rock ansprechen. Bleibt bloß noch zu klären, wie man auf einen Titel wie 'Strange Eggs' kommt.....und womit man in Dänemark Hühner füttert?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer