DEMONA - Speaking With The Devil
Mehr über Demona
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Inferno Records
- Release:
- 20.12.2013
- Intro
- Malvenidos
- Dirty Speed Metal
- Traitors
- Bad Boy
- Speaking With The Devil
- Demona
- Stronger Than The Hardest Stone
- Mercenario
- The Sorcerer's Escapade
- Outro
Dreckiger, teuflisch heißer Speed Metal
Wer erinnert sich nicht mehr mit wohligen Gefühlen an die großartige US-Zeichentrickserie "Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit"? Viele ältere Semester werden jetzt das allsehende Auge namens Google anschmeißen müssen, aber ich für meinen Teil bin damit aufgewachsen und finde die geflügelten Wesen auch heute noch fantastisch. Ähnlich muss es Constanza Godoy Díaz, besser bekannt als Tanza, ergangen sein, als sie 2007 im tiefsten Chile ihre Speed-Metal-Band aus der Taufe hob. DEMONA ist in der 90er-Jahre-Serie schließlich eine der Hauptfiguren. Ähnlich wie das steinerne Vorbild, zeigte sich auch die Band im letzten Jahr bei der Veröffentlichung des Debüts "Metal Through The Time" äußerst menschenverachtend. Der sehr spezielle Sound sorgte zusammen mit dem häufig neben der Spur liegenden Gesang für Kopfschütteln in meinem Bekanntenkreis. Da mich aber vor allem auch die etwas bekiffte Sangesleistung der Frontfrau begeisterte, kümmerte mich dies nicht weiter.
Nun ist, nur ein Jahr später, ein würdiger Nachfolger geschaffen. Wobei die inzwischen nach Kanada übersiedelte Band vor allem am Klangbild deutliche Veränderungen vorgenommen hat. So ist die Stimme der auch hübsch anzuschauenden Tanza nicht mehr so deutlich im Vordergrund und längst nicht mehr so verschroben wie noch zuvor. Auch die pfeilschnellen Riffs von Saitenhexer Gabrihell (ex-RIOTOR) fetzen viel fetter aus den Boxen. Dies beraubt der ganzen Angelegenheit zwar etwas Magie, aber letztenendes steht doch das Songwriting im Vordergrund.
Und da gibt es wahrlich nicht viel zu meckern. Jeder einzelne der neun Songs, zu denen sich noch ein Intro und ein Outro gesellen, zeigt die volle Breitseite des urtümlichen Speed Metals. Hier steht nicht Abwechslung im Vordergrund, sondern pure, rohe und unverfälschte Kraft und Energie. Wobei die drei spanisch gesungenen Songs und der fast schon stampfende Albumhöhepunkt 'Harder Than The Strongest Stone' durchaus für einige Farbkleckser sorgen.
Das knapp sechs Minuten lange und damit fast schon als Longtrack geltende 'The Sorcerer's Escapade' macht es noch mal deutlich: Hier spielt eine Band, die das spielt, was sie möchte. Und das ist in diesem Fall klassischer Speed Metal. Dass man damit anno 2013 keinen großen Erfolg haben wird, dürfte jedem Beteiligten klar sein. Aber ebenso egal ist dieser Umstand auch. Die Hauptsache ist, dass wir Spaß haben.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring