DEMONAZ - March Of The Norse
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2011
Mehr über Demonaz
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast (Warner)
- Release:
- 01.04.2011
- Northern Hymn
- All Blackened Sky
- March Of The Norse
- A Son Of The Sword
- Where Gods Once Rode
- Under The Great Fires
- Over The Mountains
- Ode To Battle
- Legends Of Fire And Ice
Epischer Metal im Stil getragener BATHORY. Gut!
Demonaz Doom Occulta, der im Hintergrund wirkende frühere IMMORTAL-Gitarrist präsentiert mit "March Of The Norse" der Öffentlichkeit sein erstes Soloalbum. Das Album wurde in Gänze von Demonaz komponiert und eingesungen, während die Gitarren- und Bass-Spuren von Ice Dale (ENSLAVED sowie I) und das Schlagzeug von Armagedda, dem früheren IMMORTAL-Schlagzeuger der Anfangszeit, aufgenommen wurden.
Geboten wird epischer Heavy Metal mit Black-Metal-Anstrich, der in der Tradition von BATHORY-Alben wie "Hammerheart" oder den beiden "Nordland"-Alben steht. Gerade im Hinblick auf die Gitarrensoli klingt das DEMONAZ-Album allerdings wesentlich melodieverwöhnter und prachtvoller als die inspirationsleitenden BATHORY. Es schlägt darüber hinaus deutliche Brücken zum klassischen Heavy Metal. Im Hinblick auf das Spieltempo bewegt sich Demonaz mit seinem Solowerk ausschließlich im Midtempo-Bereich. Dank der kraftvollen Riffs werden sich aber auch die IMMORTAL-Fans, insbesondere bei Stücken wie dem sehr eingängigen 'A Son Of The Sword' (grandiose Gitarrenarbeit!) oder 'All Blackened Sky' sofort zuhause führen, denn sie versprühen auch einen Hauch des Charmes des IMMORTAL-Albums "At The Heart Of Winter". Der mit Abstand deutlichste BATHORY-Einfluss erstrahlt in voller klangtechnischer Pracht in Form von 'Where Gods Once Rode', das nordische Epik und Melodien in Bestform bietet. Gerade im sehr ruhigen Mittelteil sorgen Akustikgitarre und Backing-Chöre für Gänsehaut-Stimmung. Famos!
Werfen wir nun einen kurzen Blick auf den Gesang, den Demonaz selbst beisteuert. Leicht kehlig klingt seine Stimme, aber die Texte sind dennoch recht gut herauszuhören. Leider ist Demonaz eben kein Sänger, sondern von Haus aus Gitarrist. Und das hört man auch. Gerade weil eben die teilweise prachtvoll ausgearbeiteten Gitarrenlinien so melodisch klingen, würde ausdrucksstarker Klargesang hier wertvollere Arbeit leisten. So klingt der Gesang schlicht und ergreifend blass. Und dieser Schwachpunkt zieht die ansonsten tadellose Platte in meinen Öhrchen ein wenig nach unten.
Ansonsten hat Demonaz mit seinem ersten Solostreich eine feine Platte geschmiedet, die melodischer ausfällt, als ich im Vorfeld vermutet hätte. Die 35 Minuten Spielzeit in der Schnittmenge von klassischem Heavy Metal und Black Metal vergehen im Handumdrehen. Die recht morderne und klare, aber keineswegs steril klingende Produktion sorgt für eine entsprechende Wirkung der gut durchkomponierten Stücke. Fazit: Mission geglückt! Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung der Soloreisen von Demonaz Doom Occulta. Fans von IMMORTAL und BATHORY sind hier bestens aufgehoben.
Anspieltipps: Where Gods Once Road, All Blackened Sky, A Son Of The Sword, March Of The Norse
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga