DEMONCY - Joined In Darkness (Re-Release)
Mehr über Demoncy
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear War Now! Productions
- Release:
- 16.12.2014
- Hymn To The Ancients
- Impure Blessings (Dark Angel Of The Four Wings)
- Demoncy
- Joined In Darkness
- Winter Bliss
- Hypocrisy Of The Accursed Heavens
- Spawn Of The Ancient Summoning
- Goddess Of The Dark Angel Of THidden Path To Th Forest Beyondhe Dark Shadows
- Goddess Of The Dark Angel Of The Dark Shadows
- The Dawn Of Eternal Damnation
- Embraced By The Shadows
- The Ode To Eternal Darkness
Puristischer Black Metal neu belebt.
Die Wiederbelebung von DEMONCY anno 2012 brachte so manchen Underground-Kenner erneut auf den Plan: Schließlich gehört das Ein-Mann-Projekt seit 1989 zu den knallharten Verfechtern der schwarzen Szene und steht für eines der völlig unterschätzten Sinnbilder des Purismus im Black Metal. Bei Nuclear War Now! Productions wird nun eines der legendären Alben aus den späten 90ern neu aufgelegt, welches genau jene Attribute mit sich führt, die man in der heutigen Szene oftmals schmerzlich vermisst: basische Verrohung!
"Joined In Darkness" wirkt soundtechnisch gelegentlich wie ein Relikt aus einer sehr, sehr fernen Zeit. Die Songs setzen auf bewusste Monotonie und Bösartigkeit, die Stimmung könnte in manchen Passagen morbider nicht sein, die Verrohung ist derweil allgegenwärtig. Dementsprechend benötigt es eine ganze Weile, bis man sich mit dem Material vertraut gemacht hat, weil Mastermind Ixithra keine markanten Eckpunkte in den Songs manifestiert hat, an die man sich klammern könnte. Dennoch bleibt das Songmaterial dynamisch, wenngleich die vorwiegende Gangart das undifferenzierte Uptempo bleibt. Die Simplizität fordert lediglich ihren Preis, wenn tatsächlich der Schrei nach Abwechslung laut wird - und dies geschieht in der Mitte von "Joined In Darkness", in welcher dem Ideengeber kurzzeitig die Ideen auszugehen scheinen. Doch Ixithra fängt sich wieder, zitiert munter DARKTHRONE und Konsorten, bleibt seiner Linie aber treu und weicht nicht vom ruppigen Kurs ab, der den puristischen DEMONCY-Grundgedanken bis zur letzten Sekunde prägt.
Für Kenner ist dieses seinerzeit via Hammerheart herausgegebene Werk ein Schmankerl, für Neueinsteiger womöglich ein Buch mit sieben Siegeln, weil die Melodik, die den heutigen Black Metal weitestgehend charakterisiert, hier niemals ein Thema war. Doch auch für die letztgenannte Fraktion ist mit dem Bonustrack der Neuauflage ein echtes Highlight enthalten: 'The Ode To Eternal Darkness' hat Qualitäten, die man bereits bei "Transilvanian Hunger" verehrt hat und ist auch als nachgeschobenes Finale mehr als würdig. Das macht "Joined In Darkness" keinesfalls zu einem leichter verdaulichen Album, setzt aber einen Anker, der zur Wiederholungstat motiviert und letztendlich auch Schritt für Schritt die Begeisterung für dieses scheinbar längst vergessene, nun neu auferstehende Kleinod weckt. Denn genau SO geht roher Black Metal!
Anspieltipps: The Ode To Eternal Darkness, Winter Bliss, Joined In Darkness
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes