DEMONIC RESURRECTION - Dashavatar
Mehr über Demonic Resurrection
- Genre:
- Progressive Metal / Dark Metal / Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.03.2017
- Matsya - The Fish
- Kurma - The Tortoise
- Varaha - The Boar
- Vamana - The Dwarf
- Narasimha - The Man-Lion
- Parashurama - The Axe-Wielder
- Rama - The Prince
- Krishna - The Cowherd
- Buddha - The Teacher
- Kalki - The Destroyer Of Filth
Ein gewaltiger Akt musikalischer Selbstbefriedigung!
Ein Album, das Grenzen versetzt, indem es Grenzen überschreitet - wie vielen Platten aus der jüngeren Vergangenheit der progressiven Metal-Szene hat man derlei schon nachgesagt? Und wie viele dieser Scheiben legt man im Nachhinein auch heute noch auf? Langlebigkeit ist einer der Aspekte, der immer wieder beklagt wird, wenn frische Bands mit interessanten Ideen um die Ecke kommen, dann aber entweder zu wenig Gehör finden oder nicht schnell genug nachsetzen, um ihr Etabliertes zu festigen. In diesem Sinne sollte man die Ausnahmeerscheinungen im Underground einmal mehr loben, für ihre Beharrlichkeit, für ihren Veränderungswillen, für ihren unbändigen Mut, schließlich aber auch dafür, dass sie sich in Krisenzeiten nie haben unterkriegen lassen.
DEMONIC RESURRECTION ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit Teil der asiatischen Underground-Community, dort für viele innovative Geisterblitze geschätzt, im westlichen Teil der Welt aber lediglich ein Geheimtipp geblieben, was an den nach wie vor doch eher dürftigen Vertriebswegen gelegen haben mag. Ein Glücksfall für die Truppe aus Indien dürfte daher die Einladung von Transcending Obscurity gewesen sein, der heimischen Firma, die zuletzt einige Schmuckstückchen für den europäischen Markt zugänglich gemacht hat und fortan dafür Sorge tragen wird, dass man auch den Stoff von DEMONIC RESURRECTIOn hier erhalten kann.
Und dass eben das Not tut, beweist die Band auf ihrem aktuellen, mittlerweile sechsten Alben, dessn bombastischer Überbau schon in den ersten Takten überwältigend erscheint, dessen unglaublich feines Fingerspitzengefühl beim Songwriting aber so viele frische Nuancen öffnet, dass man der Band seit ihrem letzten Release anno 2014 den bis dato größten Entwicklungssprung zugesetehen muss, den sie seit dem Debüt ("Demonstealer", 2001) vollzogen hat. Schwarz gefärbte Progressive-Metal-Arrangements im Stile von BORKNAGAR und DIMMU BORGIR mischen sich mit THERION-affinen symphonischen Parts, melodischer Power Metal wird vor allem in der zweiten Hälfte ebenfalls zum Thema, und wenn es eine Prise moderner Death-Metal-Kunst bedarf, legen die Inder ebenfalls pasend nach und sollten dabei vor allem Freunde von DARK TRANQUILLITY begeistern können.
"Dashavatar" ist ein sehr universeller Stilmix, der sich in keine Richtung limitieren lässt und als Konsens lediglich die melodischen Komponenten und den sehr gut ausbalancierten Bombast beibehält. Ansonsten erfindet sich die Band in allen Tracks immer wieder neu, verschiebt Tempo und Stimmungen in alle Richtungen und kreiert zuletzt einige Hymnen mit monumental anmutendem Langzeiteffekt - ohne sich dabei von der ursprünglichen Aggression des DEMONIC RESURRECTION-Bandssounds allzuweit entfernen zu müssen. Dieses Album ist ein Erlebnis, ein Event für Fans besagter Bands, dargeboten jedoch von einer absolut eigenständigen Combo, die mit "Dashavatar" den bislang größten Akzent in ihrer gesamten Laufbahn setzt. Keine Frage also, dass Freunde verspielter düsterer Klänge ebenso wenig daran vorbeikommen wie Liebhaber außergewöhnlichr symphonischer Noten!
Anspieltipps: Vamana - The Dawrf, Rama - The Prince, Buddha - The Teacher
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes