DEMONICAL - Servants Of The Unlight
Mehr über Demonical
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Cyclone Empire / Soulfood
- Release:
- 27.04.2007
- Suicide Throne
- Revel In Misathropia
- Burned Alive
- Feeding The Armageddon
- United In Torture
- Slaughter Of All Hope
- Unholy Desecration
- Leipzig 1945
- Death Metal
Was geschieht, wenn sich ehemalige Musiker von CENTINEX zusammenraufen, um in einem neuen Projekt zu ihren musikalischen Wurzeln zurückzukehren? Klarer Fall: Hier muss eine derbe skandinavische Todesblei-Keule der ganz alten Schule entstehen, und eine ebensolche ist das offizielle Debüt "Servants Of The Unlight" auch geworden. Die Schweden fahren von Beginn an den Sound, der in den frühen 90ern für eine weltweite Revolution sorgte und von Gruppen wie ENTOMBED, UNLEASHED und auch CENTINEX an die Spitze der europäischen Metal-Bewegung gehievt wurde.
"Servants Of The Unlight" versteht sich demzufolge auch als ein Querschnitt dieser Bands, wobei die straighte Marschrichtung von deutlich mehr Tempovorstößen als bei den Originalen gezeichnet ist. Bereits im böllernden Opener 'Suicide Throne' wird die Messlatte in enormen Höhen abgesteckt: In Windeseile manifestiert sich hier ein voranwalzender Groove, der mit gezielt beschleunigter Geschwindigkeit schließlich in einem erhabenen Midtempo-Part mündet, der wirklich keinen einzigen trainierten Nacken verschont. Holla, geht das ab - und das ist nur der Anfang!
In 'Revel In Misanthropia' und 'Burned Alive' wird munter weitergegroovt, bevor dann in 'United In Torture' mit galanten Sägensounds eine erstklassige Old-School-Hymne aus der Taufe gehoben wird. Ein Banause, der hier nicht in Nostalgie dahinschwelgt und gleichzeitig weiterbängt.
DEMONICAL lassen schließlich auch in der zweiten Hälfte nichts anbrennen. Mal technisch ('Slaughter Of All Hope'), mal rasant ('Unholy Desecration') mal episch ('Leipzig 1945') und immerzu kompromisslos brutal - auf "Servants Of The Unlight" werden keine Gefangenen gemacht. Stattdessen liefert das Quintett hier eine eindrucksvolle Demonstration schwedischer Death-Metal-Kunst ab, wie man sie seit nunmehr anderthalb Dekaden nur noch dann zu Ohren bekommt, wenn Master Hedlund und seine Spießgesellen eine neue UNLEASHED-Scheibe auf den Markt schmeißen. Für meinen Geschmack haben sich DEMONICAL bereits mit ihrem ersten Album selbst übertroffen und eines der besten Old-School-Alben überhaupt veröffentlicht. Und wer dem nicht Beachtung schenkt, ist auch nicht länger berechtigt, die Patches der Originale auf seiner Kutte zu tragen.
Anspieltipps: Suicide Throne, Unholy Desecration, United In Torture
- Redakteur:
- Björn Backes