DEMONSTEALER - The Propaganda Machine
Mehr über Demonstealer
- Genre:
- Symphonic Death Metal / Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Black Lion Records
- Release:
- 31.03.2023
- The Fear Campaign
- Monolith Of Hate
- The Propaganda Machine
- The Art Of Disinformation
- Screams Of Those Dying
- The Great Dictator
- The Anti-National
- Crushing The Iron Fist
Technisch versierter und symphonisch angehauchter Todesstahl aus Indien.
Sahil Makhija, der zumeist unter dem Pseudonym DEMONSTEALER unterwegs ist, ist so etwas wie ein Fixpunkt der indischen Metalszene. Nicht nur ist er mit DEMONIC RESURRECTION als Musiker aktiv, er hat auch sein eigenes Studio aufgebaut und mit dem Label Demonstealer Records eine Plattform geschaffen, die es indischen Bands erlaubte, ein größeres Publikum zu erreichen. Dazu ist er auch mit seinem Solo-Projekt DEMONSTEALER recht erfolgreich, dessen aus "And Chaos Will Reign" (2008) und "The Holocene Termination" (2021) bestehender Diskografie mit "The Propaganda Machine" nun ein dritter Eintrag hinzugefügt wird.
Für die insgesamt acht Kompositionen der Scheibe hat Sahil wieder eine recht unfangreiche Liste von Gästen zusammengestellt, wobei vor allem die Schlagzeuger Sebastian Lanser (PANZERBALLETT), James Payne (KATAKLYSM) und Hannes Grossmann (ALKALOID, TRIPTYKON) die bekanntesten Namen stellen. Doch auch Keyboarderin Anabelle Iratni dürfte einigen ein Begriff sein, immerhin war sie auch einige Zeit bei den Dunkelmetallern CRADLE OF FILTH an den Tasten aktiv. Anabelle spielt dann auch beim Sound der Propaganda-Maschine eine wichtige Rolle, denn auch wenn hier im Kern technischer und dezent angeschwärzter Death Metal geboten wird, schwingt auch oftmals eine leicht symphonische Note mit, die zumindest bei mir Gedanken an FLESHGOD APOCALYPSE weckt. Ansonsten vermischt Sahil munter die verschiedensten Todesstahl-Combos, weshalb die Palette der Einflüsse auch von MORBID ANGEL bis DEATH reicht. Garniert wird das Ganze mit einigen Klargesängen, die dem musikalischen Cocktail eine eigene Note verpassen.
Nötig hat dieser selbige auch, denn ohne sie droht DEAMONSTEALER doch oftmals ein wenig im Dickicht des Genres unterzugehen. 'The Fear Campaign' oder auch 'Monolith Of Hate' etwa haben zwar durchaus ihre Momente, sind aber insgesamt eben doch dem Werk anderer Kollegen zu ähnlich, um bei mir wirkliche Begeisterung auszulösen. Erst beim Titeltrack wacht die Scheibe auf und angeführt von toller Gitarrenarbeit und einem bestialischen Groove entwickelt sich die Nummer zu einem echten Highlight, dem der bissige Klargesang schlussendlich die Krone aufsetzt. 'The Art Of Disinformation' bläst anschließend ins gleiche Horn und auch hier macht Sahil nicht nur bei den Growls eine gute Figur, sondern punktet auch wieder mit seinem charistmatischen und herrlich kantigen Klargesang. Danach flacht die Formkurve allerdings leider auch recht schnell wieder ab und bis zum Ende der Spielzeit kann mich kein weiterer Song so sehr begeistern wie die eben erwähnten Kompositionen.
Dennoch ist "The Propaganda Machine" insgesamt ein gutklassiges Album, das Melodie, Todesstahl und symphonische Schönheit gekonnt miteinander verbindet, ohne die nötige Härte vermissen zu lassen. Solltet ihr euch in diesem musikalischen Spannungsfeld zuhause fühlen, kann ich euch ein Antesten des ambitonierten Solo-Projektes entsprechend auch empfehlen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs