DENDERA - Mask Of Lies
Mehr über Dendera
- Genre:
- Progressive Metal / Thrash Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Rockshots Records
- Release:
- 14.06.2024
- Face To Face
- Mask Of Lies
- Scream In Silence
- Fading
- Guiding Light
- The Fall
- Drift Away
- Inside My Head
- Stare Into The End
- Drag Me Below
Harte Schale, anspruchsvoller Kern.
"Mask Of Lies", die dritte Full-length der aus Portsmouth, Hampshire, stammenden Band DENDERA, ist schon ein ziemlich harter Brocken, was vor allem an den Brülleinlagen liegt, die heute für viele Truppen anscheinend einfach zum guten Ton gehören. Die Frage ist, ob sie einen echten Mehrwert darstellen, um Emotionen auszudrücken, oder die Atmosphäre eher stören und die Songs in eine anstrengende Ecke manövrieren. Bei "Mask Of Lies" ist meistens eher letzteres der Fall, und so hätte ich mir weniger Momente dieser aggressiven Beschallung gewünscht. Allerdings erweist sich dieser Ohrenfeind nach mehreren Durchgängen als nicht mehr ganz so angriffslustig und die gelungenen Kompositionen und technischen Kabinettstückchen kommen mehr und mehr zur Geltung.
DENDERA kombiniert progressive Strukturen mit der Härte modernen Thrash Metals und der Kompromisslosigkeit von Metalcore und gibt dem Ganzen einen ziemlich technischen Anstrich. Als Einflüsse nennt die Band auf dem Promo-Informationsblatt TRIVIUM, PARKWAY DRIVE, TESSERACT, DREAM THEATER und BLESSED FROM WITHIN.
Nach dem stimmungsvollen Intro 'Face To Face' gibt es mit dem Titeltrack erst einmal ordentlich auf die Ohren. Aggressiv und spritzig wird gerifft, was das Zeug hält. Im Refrain gibt es dann immer eine Extraportion Melodie, was den Song spannend macht. Dezent werden auch orchestrale Arrangements eingebaut, die sich aber eher im Hintergrund verbergen und alles andere als aufdringlich sind. 'Scream In Silence' stellt den Groove mehr in den Mittelpunkt, insgesamt langsamer angelegt, gibt es aber doch einige schnellere Ausbrüche. Für Fans richtig harten Progressive Metals wäre 'Fading' mein Anspieltipp, denn das Stück hat einige durchaus erhabene Momente im Angebot.
Insgesamt ist "Mask Of Lies" ein ziemlicher Brecher, den man aber nicht auf die harten Schale reduzieren sollte. Bei mir hat es zwar etwas gedauert, mich mit dem Sound von DENDERA anzufreunden, aber auf dem Album gibt es einiges zu entdecken. Die Kompositionen sind bei aller Härte auch anspruchsvoll und die Ausführung ist virtuos.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens