DENIZEN - High Winds Preacher
Mehr über Denizen
- Genre:
- Heavy / Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 29.11.2019
- Shadow Dance
- Among The Trees
- Ears Wide Opened
- Chasing The Guru
- The Beast
- Mandrake Is Everywhere
- White Flamingo
- Deaf Taint
- Punch Out
- Tomahawk
Lässiges und abwechslungsreiches Album der Franzosen
Auch wenn man von dieser Band bislang noch verhältnismäßig wenig mitbekommen hat, konnte sich DENIZEN in der französischen Stoner-Szene längst als konstante Größe etablieren. Das bunte Comic-Artwork lässt zwar auf Anhieb nicht zwingend Heavy / Stoner Rock vermuten, doch allein die saftig-bratenden Fuzz-Gitarren im "Dosenöffner" 'Shadow Dancer' machen recht rasch klar, was Sache ist.
Auch die offenbar bereits gut 15-jährige Banderfahrung macht sich schnell bemerkbar, denn das Quartett versteht es für abwechslungsreiches Song-Material zu sorgen. Variables Tempo sowie unterschiedlich atmosphärisch angelengte Strukturen prägen den Vortrag, der auf einem grundsoliden Fundament aufgebaut wird. Stoner Rock trifft als Stilbeschreibung daher auch nur zum Teil zu, denn das Spektrum an dargebotenen Sounds ist deutlich breiter gefächert.
Im Prinzip könnte man DENIZER grob zwischen BLACK SABBATH und MOTÖRHEAD verorten, auch wenn Lemmy und Co. als Einflussquelle an sich nur im räudigen Brecher 'White Flaming' offensichtlich sind. Tony Iommi und Co. dagegen haben wesentlich nachhaltiger auf DENIZEN gewirkt, auch wenn die Riffs von Ludovic Barbiero im Vergleich zu diversen anderen Kollegen aus dieser Ecke wesentlich weicher angelegt sind.
Im Verlauf der Spielzeit lassen sich zudem auch noch einige andere Vorbilder wie FU MANCHU oder KYUSS heraushören, doch nicht zuletzt die Stimme von Fabien Aletto verschafft DENIZEN eine gehörige Portion Eigenständigkeit. Sein ausdrucksstarker, akzentfreier, ab und an zwar noch ein wenig gestelzt wirkender Vortrag verabreicht der Band nämlich auch noch einen feinen Alternative Rock-Anstrich, der vor allem in 'Deaf Taint' (JANE'S ADDICTION lässz grüßen!) zur Geltung kommt und perfekt mit den abgefahrenen Rhythmus-Figuren harmoniert. Lässiges Album!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer