DEPARTURES - Death Touches Us, From The Moment We Begin To Love
Mehr über Departures
- Genre:
- Melodic Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Holy Roar Records / Alive
- Release:
- 29.07.2016
- Sleepless
- The Last Dance
- In Colour
- Waiting
- Broken
- Set Adrift
- Death Of Youth
- Lost
- 1994
- Memorial
Tolle Songs, aber wenig Bewegung.
Es ist einer der pathetischsten, aber schönsten Albumtitel der letzten Zeit, den sich die Jungs bei DEPARTURES zu ihrem neuen Putput ausgedacht haben. Und ähnlich emotional wie "Death Touches Us, From The Moment We Begin To Love" sich liest, klingt auch das neue Album der Briten, das am melodischen Hardcore der bisherigen Werke festhält und erneut einige anständige Spannungsbögen aufbaut, die den Silberling aus der Masse herausfiltern. Doch die vollste Zufriedenheit erzielt man heuer dennoch nicht, denn in Sachen Abwechslung sieht es auf der neuen Scheibe dann leider ein bisschen mager aus.
Betrachtet man jeden Song für sich, müsste man DEPARTURES gratulieren, wirklich hochwertiges Material komponiert zu haben. Die meist verschleppten Grooves werden von melodischen, fast schon epischen Gitarren getragen und emotionalem, meist bewegendem Gesang getragen, der gelegentlich an PARKWAY DRIVE erinnert. Und auch das musikalische Fundament von "Death Toucches Us, From The Moment We Begin To Love" ähnelt den Australiern, nur eben mit dem Unterschied, dass Brachialität bei den UK-Boys keine Rolle spielt und Vielseitigkeit hier anders interpretiert wird - und das könnte womöglich zum Stolperstein werden.
Andererseits kann man niccht abstreiten, dass Tracks wie 'Lost' und 'Memorial' definitiv ihre Klasse haben und wahrscheinlich auch schnell mitgesungen werden, ohne dass die Pathosfalle zuschnappt oder zu viele Standards etabliert werden. Den einzigen Standard gibt sich die Band selbst, entwickelt fast schon ein Schema, das irgendwo einzigartig ist, am Ende aber eben doch ein Schema bleibt. Und daran kann man sich als Kritiker sicherlich aufhängen.
Die endgültige Meinung ist daher vielleicht doch nicht ganz so endgültig. Es sind viele gute Songs auf diesem Album, aber in seiner Gesamtheit könnte "Death Touches Us, From The Moment We Begin To Love" ein wenig beweglicher sein. Uneingeschränkt ist die Empfehlung daher nicht, der Lauschangriff sei aber gerade Fans melodischer Hardcore/Screamo-Sounds absolut angeraten.
Anspieltipps: Memorial, Lost, Waiting
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes