DEPHOSPHORUS - Sublimation
Mehr über Dephosphorus
- Genre:
- Post Metal / Thrash
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.09.2020
- Devoured By Aeons
- Psychohistory
- Sublimation
- Towards The Eerie Light Of The Core
- Absurd Aftermath
- Multiple Dimension-Descriptor
- Neural Lace
- Into The Glory Of Eternal Orbit
- In Dimensions 7 To 11
- The Mists Rose Like Departing Dreams
Raserei, Geprügel und Beklemmung - ein Indiz für eine packende Kombi, aber eben nur ein Indiz.
Die Herren von DEPHOSPHORUS nennen es Astrogrind, Liebhaber experimentierfreudiger Releases mögen einen Zwischenstopp im Post-Metal-Segment als passend erachten, und wenn man sich gerne mal die alten VOIVOD-Platten reinfährt, darf man sicherlich auch von Cyberthrash der ersten Generation sprechen. Doch was diese Griechen letzten Endes fabrizieren, hat einen Aspekt, der sich einfach nicht leugnen lässt: Am Ende ist das chaotische Treiben nämlich einmal mehr weder Fisch noch Fleisch. "Sublimation" versinkt relativ schnell in wüstem Geprügel, das zwar mit einer überraschend intensiven Beklemmung daherkommt, sich aber nicht darauf einlassen kann, die atmosphärischen Einsprengsel so konsequent aufzubereiten, dass sie weiter im Fokus bleiben. Sei es nun in den ziemlich knapp gehaltenen Tracks zum Start des neuen Albums oder in eher epischen Songs wie 'The Mists Rose Like Departing Dreams': Irgendwie wiederholt sich die Band ständig in ihrem eigentümlichen Getrümmer, bläst dabei zwar richtig aggressiv ins Horn, findet aber selten die passende Brücke aus sphärischer Dichte und drängendem, packendem Thrash Metal - auch wenn der Old-School-Faktor, der öfter man eine Betonung erfährt, nicht immer gänzlich am Thema vorbeirauscht.
Im Großen und Ganzen fehlt den Herren aber ähnlich wie auf dem Vorgänger eine Linie, die allumfassend Spektakel generiert. Getrieben vom Chaos, angestachelt von einer Menge Aggression und hin und wieder mit dem Querblick zu den post-apokalyptischen Strukturen manch moderner Black-Metal-Kapelle wäre hier sicherlich der Grundstein zu einem intensiven Komplex zu legen gewesen. Doch die Südeuropäer finden selten die richtige Balance, hinterlegen zwar eine Menge Raserei und unterproduziertes Geprügel, geraten aber wahrscheinlich ebenso schnell wieder in Vergessenheit wie bereits in der Vergangenheit.
Immerhin: "Sublimation" ist der bis dato beste Release der nicht immer geschickten Hellenen. Angesichts der vielfältigen Möglichkeiten, die das Album aber sicherlich entfalten könnte, ist aber auch das noch zu wenig, um in der internationalen Klasse mitmischen zu können.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes