DEPREDATION - Ruhrpottmetal
Mehr über Depredation
- Genre:
- Thrash Metal
- Voyeurs Of Disaster
- Unparadized
- Your Trust Betrayed
- Fundamental
- Sweet Dementia
- Locked Insane
- Unleash The Scapegoat
- The Perfect Murderer
- A Cynic Epitaph
- Metal Maniax
Der Ruhrpott wird ja allgemein als die Wiege des Teutonen-Sounds bezeichnet und gilt, was den deutschen Thrash Metal anbelangt, berechtigterweise als der Ursprung einer ganzen Bewegung. Hiervon wurden auch DEPREDATION aus Mülheim an der Ruhr deutlich beeinflusst, weshalb sie ihrem aktuellen Demo den feinen Titel “Ruhrpottmetal“ verpasst haben. Doch dieser Name ist ein wenig irreführend, denn mit dem klassischen deutschen Thrash-Sound haben die Jungs nur wenig gemeinsam. Rifftechnisch werden da schon eher die Bay Area und vereinzelt METALLICA heraufbeschworen, und dies alles immer wieder mit einem gewissen Hang zu melodischen Passagen. Der fulminante Opener 'Voyeurs Of Disaster' zum Beispiel gerät durch seinen starken eingängigen Chorus zum besten Song des gesamten Releases, gerade eben weil hier die Mischung aus Riff-Feuerwerk und melodiösen Arrangements am besten funktioniert. Und hier ist dann ebenso wie beim etwas ruhigeren 'A Cynic Epitaph' der METALLICA-Vergleich auch am ehesten angebracht. An anderer Stelle bedienen sich DEPREDATION hingegen merklich bei Bands wie TESTAMENT und EXODUS, was gerade beim abwechslungsreichen ’The Perfect Murderer’ einige nostalgische Gefühle hervorruft.
Doch so sehr sich die Band auch permanent bemüht, dem Genre schon zu diesem frühen Stadium neue Impulse hinzuzufügen, manchmal bleibt neben weiteren guten Stücken wie ’Metal Maniax’ auch bloßer Standard-Thrash zurück. Der Riff-Galopp in 'Fundamental' oder das recht unspektakuläre 'Your Trust Betrayed' sind beileibe nicht schlecht, allerdings auch nichts wirklich Herausragendes. Thrash wie man ihn schon oftmals gehört hat, in diesem Fall aber makellos dargeboten und dadurch auch nicht angreifbar. Und damit können sich DEPREDATION dann auch zu ihrem Glück noch recht sicher über die Ziellinie retten. "Ruhrpottmetal" ist ein gutes Album mit streckenweise starkem Material, jedoch keine Scheibe, mit der das Quintett das Genre in irgendeiner Form neu erfindet. Fürs Erste sollte das reichen!
Anspieltipps: Voyeurs Of Disaster, Metal Maniax
- Redakteur:
- Björn Backes