DEPRESION - Evil Fantasy
Mehr über Depresion
- Genre:
- Death-Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Hope
- Adrenalin
- Never Again
- Evil Fantasy
DEPRESION? Man kann sich nur zu Recht wundern, was das für eine komische Schreibweise ist. (Wenn man erkennen könnte wieso... Eigentlich müsste auf dem "s" ein umgedrehtes Dächle sein. Aber leider funktioniert die Darstellung von Sonderzeichen hier nicht!) Kann man sich nun nur wundern, warum man dies nur so komisch schreiben sollte. Es erklärt aber alles, wenn man erfährt, dass es sich dabei eigentlich um den altdeutschen Schreibstil handeln soll.
Vielleicht ist die alte Schreibweise in Einklang mit dem Stil von DEPRESION zu bringen. Denn so old-school wie die Schreibweise ist auch die Art und Weise, wie die Jungs die mit Metalldraht bespannten Holzteile und die fellüberzogenen Hohlkörper bearbeiten.
Das Tempo durchbringt nie die Schallmauer. Die schnelleren Parts ähneln ungefähr allseits bekannten Tempi von alten SLAYER-Silberlingen (ich meine jetzt kein "Reign In Blood", sondern die ersten zwei!). Besser lässt es sich aber beschreiben, wenn man sich die ersten beiden ENTOMBED-Platten ins Gedächtnis ruft. Aber Speed spielt ja keine Rolle, so lange die Mucke fetzt, was man von DEPRESION behaupten kann. Der Schwerpunkt wird mehr auf Groove, Brutalität und Aggressivität gesetzt.
Bei nur 4 Songs kann man sich schwer ein Bild machen, wie DEPRESION im Ganzen sind. Lässt sich aber damit entschuldigen, dass "Evil Fantasy" eigentlich erst als Promo geplant war, wurde diese dann kurzerhand in Mini-CD umfunktioniert.
Der ersten Song "Hope" hört sich anfangs doch eher wie ein Mix aus verschiedenen Death-Metal Stilen an. Man vermutet viel SIX FEET UNDER raushören zu können. Im weiteren Verlauf stellt man aber fest, dass dieser Stil soweit mutiert ist, dass man sich immer unsicherer wird, ob es sich nun um einen eigenen Stil handelt, oder doch ein Mix an diversen Einflüssen ist. Für mehr Klarheit sorgt dann die Komposition Nummer zwei, die sich im Laufe der viereinhalb Minuten als totaler Nackenbrecher herausstellt (ist auch mein persönlicher Lieblingssong).
Die zwei danach noch folgenden Songs führen dieses Schema in einer anderen Variation weiter.
Alles in Allem eine doch recht gut gelungene Mini-CD. Wobei man jedoch einen Hammersong vergeblich sucht. Wenn DEPRESION mal versuchen, lauter geile Elemente in einen Song zu implementieren, dann hätte man vielleicht so ein Resultat.
Extrem positiv ist aber, dass "Evil Fantasy" einen erstaunlich guten Sound vorweisen kann, obwohl die Scheibe selbstproduziert ist. Wobei diesem dann doch das gewisse "i-Tüpfelchen" fehlt.
Wenn man dann aber noch nicht genug haben sollte, kann man vielleicht DEPRESION mal auf einem Konzert erspähen. Ich persönlich nehme aber mal an, dass dies nicht so häufig der Fall sein wird, da die Jungs Österreich ihr Heimatland nennen.
http://www.depresion.at
contact@depresion.at
Anspieltipps: "Adrenalin", "Evil Fantasy"
- Redakteur:
- Ruben Tuider