DERHEROLD - Arcanum I - Rage
Mehr über DerHerold
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.03.2025
- Shudapp
- Invitation
- Fake
- Just A Song
- Fading Love
- Rage Intro
- Rage
- Cruisin II
- Illusion
- Creeper
- Stormbringer
- Lover's Lip
- Inferno
- A Man
- Relief
Große Ambitionen, müdes Erscheinungsbild.
Eigentlich will man dem Künstler hinter DERHEROLD keine großen Hindernisse in den Weg stellen, hat er sich doch ein ausgesprochen spannendes Konzept ausgedacht, zu dem neben der musikalischen Aufbereitung auch ein Comic mit der Background-Story gehört. Allerdings helfen alle zusätzlichen Schnörkel nicht viel, wenn man sich vom ersten Output des schweizerischen Projekts nicht abgeholt fühlt. Mastermind Olav Däumling mag zwar definitiv mit sehr großen Ambitionen an seine gerade gestartete Trilogie herangehen, jedoch plätschern die 15 Stücke von "Arcanum I - Rage" weitgehend unsinspiriert vor sich hin, verbinden ein paar bluesige Hardrock-Sounds mit minimalistisch formuliertem, eher emotionalem Heavy Metal, bringen aber weder ordentliche Hooklines zutage, noch irgendwelche nennenswerten Highlights - und genau deshalb kann man auch bei allem guten Willen für ein solches Projekt keine echte Begeisterung aufbringen.
"Arcanum I - Rage" mangelt es zuallererst an wirklich guten Songs. Das kann man pauschal so sagen, denn weder in Sachen Dramaturgie, noch in der rein instrumentalen Darbietung erlebt man den Künstler mit dem gleichen Tatendrang, den er in sein Konzept investiert hat. Die wenigen spärlichen Melodien sind nicht der Rede wert, beim Gesang ist die gegebenen Variabilität deswegen kein Allheilmittel, weil vieles arg erzwungen wirkt, und bei den Riffs gibt es hier auch nur Standards, die heutzutage niemanden mehr vom Hocker reißen können. Egal ob DERHEROLD es nun etwas heavier angeht wie etwa in 'Rage' oder die Gefühlswelten öffnet wie im verhaltenen 'Fading Love': Alle sich anbietenden Kontraste verfehlen ihren Effekt und hinterlassen mehr Fragezeichen als Lösungsansätze.
Und so arbeitet und kämpt man sich schließlich durch die ersten 15 Kompositionen der angekündigten Trilogie, wohlwissend, dass ohne eine gewaltige Steigerung jegliches Interesse an den noch folgenden beiden Alben verpuffen wird. Daher noch einmal: DERHEROLD steckt eine Menge Herzblut und Leidenschaft in dieses Werk - musikalisch offenbart es aber keine echten Reize.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes