DERANGED - Plainfield Cemetary
Mehr über Deranged
- Genre:
- Brutal Death Metal
- Release:
- 28.10.2002
- Beaten, Raped And Fuckin' Left To Die
- Stab And Hack
- Mutilate And Dumb You
- We Lure And Abduct
- God Is Dead
- Deathgasm
- Imbecile Humans/Drag Her Out To Die
- Suffering, The Sweet Suffering
- Roadside Rendezvous
- The Deviant Dead
Wie schnell doch die Zeit vergeht. "Plainfield Cemetary" ist bereits der fünfte blutige Auswurf aus dem Hause DERANGED. Aber dafür produzieren sie ja schon seit 1991 koordinierten Lärm und haben sich in dieser Zeit ihren heutigen Status im Brutalo-Death wirklich hart erarbeitet. Dabei werden sie sogar nicht selten auf eine Stufe mit CANNIBAL CORPSE gestellt. Dass dieser Vergleich auch gar nicht so weit her geholt ist, beweist "Plainfield Cemetary" eindrucksvoll. Das betrifft aber nicht nur die musikalische Schiene, auch die Songtitel erinnern irgendwie an die Herren von CANNIBAL CORPSE. Denn z.B. beim Opener "Beaten, Raped And Fuckin' Left To Die" fühle ich mich thematisch automatisch an CORPSE-Songs wie "Stripped, Raped And Strangled" erinnert (woher das wohl kommt?).
Was DERANGED betrifft, sie wissen, worauf es bei einem Death Metal-Album ankommt. Sehr zerstörerisch klingt das gute Stück, als brachialer Wutklumpen kommt es gleich einer plötzlicher Attacke eines zähnefletschenden Ungeheuers aus dem Unterholz geschossen. Und so paradox es klingt, bei DERANGED bleibt man gerne stehen und lässt sich mit einem Lächeln auf den Lippen von diesem Inferno zerfleischen. Da werden einfach keine Gefangenen gemacht. Man geht wie ein Wirbelwind zur Sache - schnell und unbarmherzig wird alles plattgemacht, was unglücklicherweise in den Weg kommt. Wenn dann auch noch, was allerdings leider die Ausnahme ist, die wahnwitzig schnellen Melodien eingefügt werden (wie bei "Suffering, The Sweet Suffering"), dann kann man nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln. Hinzu kommt, dass das Album mit einer sehr guten Produktion veredelt wurde, die für einen wunderbar brutalen Gesamtsound sorgt. Man muss diese Scheibe einfach laut hören, schon allein damit eben diese klasse Produktion richtig zur Geltung kommt. "Plainfield Cemetary" ist definitiv nichts für Weicheier, wobei man die spontane Aggressivität in ein ansprechend volles und durchdringendes Soundgewand kleidet.
Ich will nun auch nicht behaupten, dass sich irgendetwas Innovatives auf dieser Platte verbirgt, aber jetzt mal ehrlich, wer hätte so etwas auch ernsthaft erwartet? Die wirklich wichtigen Faktoren Brutalität und Produktion stimmen, somit kann man DERANGED nur bescheinigen, hier ganze Arbeit abgeliefert zu haben. Wer sich mit brutalem Death Metal anfreunden kann, der wird an diesem Masterpiece wohl kaum vorbeikommen.
Anspieltipps: Beaten, Raped And Fuckin' Left To Die; Imbecile Humans/Drag Her Out To Die; Suffering, The Sweet Suffering
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer