DESASTER - 666 - Satan's Soldiers Syndicate
Mehr über Desaster
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- Label:
- Metal Blade / SPV
- Release:
- 07.09.2007
- Intro
- Satan's Soldiers Syndicate
- Angel Extermination
- Razor Ritual
- Hellbangers
- Fate Forever Flesh
- Vile We Dwell
- Tyrannizer
- Venomous Stench
- More Corpses For The Grave
Wehmütige Erinnerungen an die gute alte Zeit werden beim Hören der neuen DESASTER in mir wach. Immerhin waren die Koblenzer Jungs 1995 so ziemlich die erste Band, welche ich damals fürs "Circle Of The Tyrants" interviewen durfte, als meiner Erinnerung nach grad noch das "Lost In The Ages"-Demo aktuell war. Leider hab ich die Band schon gut zwei Jahre später, also noch vor dem zweiten Studioalbum wieder aus den Augen verloren, was mich heute etwas ärgert. Dies umso mehr, weil mir "Satan's Soldiers Syndicate" doch recht eindringlich vor Augen führt, dass ich die zwischenzeitlich erschienenen Scheibletten wohl doch irgendwann mal nachkaufen müssen werde.
Aber zur Sache, mit Vergleichen und derlei mehr werde ich euch nicht mehr kommen müssen, denn immerhin dürfte es sich bei DESASTER (neben einer Handvoll anderen) heute um DIE Referenzband in Sachen Black/Thrash handeln. Kaum eine Band hat den Frühneunziger-Black-Metal jemals so eindrucksvoll und zwingend mit dem teutonischen Thrash der Achtziger verbunden und das Resultat über viele Jahre hinweg so überzeugend an den Mann gebracht, ohne sich auch nur ansatzweise abzunutzen. Dass sich dabei vom eröffnenden Titelstück an, über das mächtige 'Hellbangers' (sicher nicht zuletzt eine Hommage an die entsprechende konspirative Vereinigung von der Mosel) bis hin zu 'More Corpses For The Grave' eine eingängige Hymne an die andere reiht, muss wohl kaum gesondert erwähnt werden, und so seh ich aber auch wirklich keinen einzigen Grund, warum ein eingefleischter DESASTER-Fan oder sonstiger Schwarzdrescher was an "Satan's Soldiers Syndicate" auszusetzen haben sollte. Gerade auch die infernalische Dynamik und das trabende Riffing bei 'Fate Forever Flesh' sind ebenso der Hammer wie der Speed-Overkill bei 'Vile We Dwell' und die Tatsache, dass immer noch so ziemlich alle Refrains hängen bleiben.
Neben dem coolen Artwork ist in Sachen Besonderheiten noch zu erwähnen, dass sich mit den Herren Proscriptor McGovern (ABSU) und Alan Nemtheanga (PRIMORDIAL) zwei Gastsänger höchst passend an der epischen Nummer 'Tyrannizer' beteiligen und der gute Ashmedi von MELECHESH sich solierender Weise an 'Angel Extermination' beteiligen darf. Für Band- und Genre-Anhänger sollte die Scheibe ein ziemlich klarer Pflichtkauf sein.
Anspieltipps: Satan's Soldiers Syndicate, Hellbangers, Fate Forever Flesh, Tyrannizer
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle