DESASTER - The Arts Of Destruction
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2012
Mehr über Desaster
- Genre:
- Black Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Metal Blade (Sony Music)
- Release:
- 24.02.2012
- Intro
- The Arts Of Destruction
- Lacerate With Hands Of Doom
- Splendour Of The Idols
- Phantom Funeral
- Queens Of Sodomy
- At Hell's Horizon
- Troops Of Heathens - Graves Of Saints
- Possessed And Defiled
- Beyond Your Grace
- Outro
Die Referenz schlechthin im Dreieck zwischen Teutonen-Thrash, SLAYER und der 90er-BM-Welle.
Dass sich im Hause DESASTER allzu viel ändern könnte, damit rechnet wohl keiner, denn wenn sich eine Band als Bannerträger des pechschwarzen, teutonischen Thrash Metals etabliert hat, dann ist es dieses Quartett aus Koblenz. Mit ihren sägenden Riffs, der kompromisslosen Durchschlagskraft, Sataniacs grimmigem Keifen und haufenweise straighten, eingängigen Hymnen bedienen die Jungs um Gitarrist Infernal seit gut zwanzig Jahren stets sowohl Schwarzwurzler als auch Dreschflegel mit bester Qualitätsware. Der dadurch erworbene Status ist wohl verdient, und Album um Album zeigt die Band, dass es ihr ernst damit ist, diesen auch mit Zähnen und Klauen zu verteidigen.
Das siebte Studioalbum "The Arts Of Destruction" macht da keine Ausnahme, ist es doch einmal mehr klanglich perfekt in Szene gesetzt. Kein steriles Soundgewand, keine unnatürlich ballernden Drums, alles bleibt rau, metallisch und traditionell, aber dennoch kraftvoll und dynamisch. Mit dem eröffnenden Titelstück steht uns dann auch gleich die erste Hymne ins Haus, während das folgende 'Lacerate With Hands Of Doom' den Knüppel ordentlich kreisen lässt, bevor das finstere, leidende 'Splendour Of The Idols' erst einmal das Tempo mächtig heraus nimmt, und mit einigen doomigen Riffs eine bedrückende Stimmung erzeugt, vor nach einer knappen Minute ein ganz fieser Thrashhammer auf uns niederkracht, der keine Gefangenen macht. Hackend, drückend, knochentrocken fegt die Walze über uns hinweg, als gäbe es kein Morgen, bevor der nächste Tempowechsel alles schleppend niederwalzt.
Eine surrend singende Gitarre und ein rockender Beat leitet sodann das im Riffing und Gesang deutlich schwarzmetallischer angehauchte 'Phantom Funeral' ein, womit endgültig klar ist, dass die Band die bewährte Mischung nicht geändert oder auch nur modifiziert hat. Das ist auch nicht nötig, denn dafür schätzen die Fans DESASTER ja auch seit Jahren. Sicher mag der eine oder andere Kritiker der Band dafür Stagnation oder Ideenlosigkeit vorwerfen, doch zum einen kann man es nie allen Recht machen, und zum anderen machen Songs wie der punkige 80er-Teutonen-Thrasher 'Queens Of Sodomy' oder die 90er-Black-Metal-Verneigung 'At Hell's Horizon' einfach zu viel Spaß, um von der Band bahnbrechende Innovationen zu verlangen.
DESASTER ist und bleibt einer der stärksten aktuellen Vertreter des extremeren Thrashs aus deutschen Landen und bleibt somit auch nach wie vor die Referenz schlechthin für all jene, die sich ihren Sound am liebsten im Dreieck zwischen Teutonen-Thrash, SLAYER und der 90er-Black-Metal-Welle suchen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle